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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 194
(PDF, 32 MB)
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2,75 bis 5.30 Mark, was man als normal empfand. Erst 1923 demonstrierte die Bevölkerung
gegen Hunger und Teuerung. Die Entwicklung des Verkehrswesens von den ersten Straßenbahnen
bis zum Autobahnzubringer und dem Flugplatz kommt in vielen einzelnen
Schilderungen und Bildern vor. Die Ereignisse der beiden Weltkriege trafen Freiburg
schwer: bereits zwischen 1914 und 1918 erlebte diese Stadt 25 Bombenangriffe, und im 2.
Weltkrieg wurde Freiburg am 27.11.1944 fast vollständig zerstört: die entsprechenden Fotos
sind erschütternd. Französische Truppen kamen 1945 als Besatzungsmacht und blieben
bis 1991. wDemonstrationen und Stellungnahmen gegen die Kernkraftwerke Fessenheim
und Wyhl bewegten die Bevölkerung zwischen 1977 und 1983. Die Katastrophe von
Tscher-nobyl machte sich 1986 durch erhöhte Radioaktivität der Luft bemerkbar. Neben
diesen negativen Ereignissen gibt es aber auch viele Bemerkungen zum kulturellen und
sportlichen Leben Freiburgs in diesem sehr empfehlenswerten, interessanten Buch.

Renate Reimann

Winfried Stüde r:

Lebendige Fasnachtstradition in Neuenburg am Rhein

Neuenburg am Rhein 2002
ISBN 3-00-008682-X

Der schöne Band mit vielen farbigen Bildern gibt Auskunft über die Geschichte der
Neuenburger Fasnacht und über die Bräuche heutzutage.

Der Verfasser Winfried Studer ist seit fast 40 Jahren aktiv in der Neuenburger Zunft tätig,
er hat 1964 „den Anstoß für die Maske und das Häs (Narrengewand) des Rhiischnoogs
gegeben, unterstützt von Werner Schäfer" und Richard Fahr. Die „Rhiischnoog" ist die bekannteste
Neuenburger Clique, die bereits 1938 entstand. Aber durch den 2. Weltkrieg, in
dem Neuenburg 1940 fast ganz zerstört wurde, gab es bis 1950 keine Fasnachtsfeiem mehr.

Die ..Rhiischnooge" tragen ihren Namen nach den ..Schnoogen" (Mücken), von denen
die Bewohner dieser Stadt offenbar sehr geplagt wurden, wie es im „Schnoogelied" heißt.

Seit 1964 hat man 18 weitere Cliquen in Neuenburg. Zienken. Grißheim und Steinenstadt
gegründet. Von allen sind im vorliegenden Buch Fasnächtier mit Masken, die häufig aus
Holz geschnitzt sind, und Häs abgebildet, dazu gibt es eine Erklärung des Namens der
Clique und die Erwähnung der Gründungsmitglieder.

Die Wurzeln der Neuenburger Fasnacht kann man bis ins 15. Jh. zurückverfolgen. Bereits
in einer Urkunde von 1462 wird die ..alte Fasnacht" von Neuenburg erwähnt, damit ist
der Sonntag nach Aschermittwoch gemeint. Felix Platter, der bekannte Basler Arzt, berichtete
in seinem Tagebuch von seinen Erlebnissen bei der Neuenburger Fasnacht 1546.

Auch nach der Reformation blieb die Fasnacht dort bestehen, da die Stadt von 1331-
1806 zum katholischen Vorderösterreich gehörte, während in protestantischen Gegenden
die Fasnacht oft unterging.

Neuenburg erlebte eine schwere, tragische Geschichte: die Stadt wurde mehrmals total
zerstört, 1675 im Holländischen Krieg und 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg, davor hatte
sie im Dreißgjährigen Krieg unter Besatzungen und Beschuss zu leiden. Das hat der Verfasser
dieses Buches. Winfried Studer. in einem ..Streifzug durch die Geschichte der Stadt
Neuenburg am Rhein" beschrieben (in: „Das Markgräflerland" H. 1/1990).

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