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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 36
(PDF, 26 MB)
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das vordere offene Leibchen hatte einen
geblümten Einsatz und wie im Bild ein
Vorsteck aus Samt mit Goldfaden bestickt
. Die Leibchen wurden dann an den
Rock angenäht.

Der Tschoben in Form eines kurzen
Spenzerjäckchens war ursprünglich eine
weitärmlige Jacke mit Ärmelumschlägen
und besticktem Bandbesatz. Deshalb
nannte Johann Peter Hebel das Jäckchen
„D Ermel".

Die Bluse war weiß und hatte dreiviertellange
Ärmel. Eine breite Spitze bildet
den Ärmelabschluss.

Das schwarze Fürtuech (Schürze) bestand
meist aus Seide.

Das Halstuch war aus weißer Seide,
und wie Johann Peter Hebel schreibt,
„wie ne luftig Gwülch am Morgehimmel
Abb. 2: Der Zwickel rock im Früeihlig schwebt*s der uf der Brust."

Diese Tracht wurde von Schneidern
hergestellt. Eine Verordnung des Markgrafen Karl Friedrich und dessen Obervogt
Wallbrunn aus Lörrach verbot, Zwickelröcke und Tschoben herzustellen, es
sollten Faltenröcke und Wämslein diese ersetzen. Trotz des Einspruchs der vielen
Schneider und Trachtenträgerinnen blieb es beim Verbot. Bei Nichteinhaltung der
Vorschrift mussten die Schneider 4 Gulden Strafe bezahlen. Es dauerte trotzdem
noch viele Jahre, bis die alte Tracht verschwand.

Anmerkung

Ursula Huggle. Zur Entwicklung der Tracht im Markgräflerland (in: Das Markgräflerland 2/1994
Jubiläumsband. S. 312 ff.)

Fotos: Beat Trachsler. Basel

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