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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 94
(PDF, 26 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0096
Carlsruhe ist nicht so schlimm als mans verschreit" 2

Am 2. November 1791 wurde J. P. Hebel vom Markgrafen Karl Friedrich mit
dem Rang eines Subdiakons mit Predigtverpflichtung an der Schlosskirche an
das „Gymnasium illustre" nach Karlsruhe berufen.:2' Es sind viele Vermutungen
angestellt worden, ob Hebel diese Berufung gerne angenommen habe oder nicht.
An verlässlichen Zeugnissen fehlt es. von einigen Briefstellen abgesehen. 35 Jahre
verbrachte Hebel in Karlsruhe, und wie sehr er von hier aus Land und Leute prägte
, ist bis heute noch nicht voll ausgemessen.

Seine Briefe sind nicht nur ein literarisches Dokument dieser Zeit, sondern auch
eine unerschöpfliche Quelle seiner Tätigkeit, seiner Erlebnisse und Erfahrungen in
dieser Stadt.231

In Kirche, Schule und Politik erwarb er Ansehen, und seine erfolgreiche Laufbahn
ist nur Ausdruck dieser allgemeinen Anerkennung. Der Subdiakon wird bald
Diakon, was ihn von mancher Predigtverpflichtung entbindet. 1798 wird Hebel
Professor am Gymnasium. 1806 erhält er den Titel Kirchenrat, und drei Jahre später
wird er zum Direktor des Gymnasiums ernannt.

Im Jahre 1809 wird Hebel Mitglied der evangelischen Kirchen- und Prüfungskommission
, und 1814 beruft man ihn in die evangelische Ministerialdirektion.

Von großer Reichweite war 1819 seine Ernennung zum Prälaten, denn damit
hatte er die höchste Würde der evangelischen Landeskirche in Baden erreicht.
Er war somit auch Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags und der
kirchlichen Generalsynode.

In einem Brief vom 28. November 1796 an Carl Christian Gmelin schreibt Hebel
unter anderem: „<...> Mich gelüstet täglich mehr nach einer guten Pfarrey. Ich
habe im Oberland einige Pflanzen gesehen, die mir noch fehlen. Seitdem habe ich
keine Ruhe mehr hier <...>" (Zentner Nr. 32).

Abb. 8: Im Jahr i960 gab es in Karlsruhe eine Ausstellung (Mai bis September) zu Leben und Werk
Johann Peter Hebels. Das Stempelbild weist auf die Ausstellung hin.
25 Jahre später gab es anlässlich einer Briefmarkenausstellung „ Tag der jungen Briefmarkenfreunde'
in Karlsruhe ebenfalls einen Sonderstempel mit dem Bildnis Hebels (Abb. rechts).

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