Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 1.2004
Seite: 129
(PDF, 26 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0131
Halbkreisfenster bekrönt. Glücklicherweise wurden dem Haus bei der ansprechenden
Renovierung die (allerdings nicht dem Originalzustand entsprechenden)
Läden belassen. Das leider so oft zu beobachtende Entfernen der (unnötig gewordenen
) Fensterläden hat auch in Brombach so manches einst wohlgestaltete Haus
verdorben.

Das modernste Bauwerk in Brombach bis zum Ersten Weltkrieg war das neue
Fabrikgebäude der Finna Großmann direkt an der Schopfheimer Straße (Abb.
18). Der schön proportionierte Bau hat eine so deutliche Ähnlichkeit mit dem
Bau des Kunst- und Medienzentrums in Karlsruhe, der einstigen Waffen- und
Munitionsfabrik von 1914, dass man als Urheber an das im Industriebau seinerzeit
viel beschäftigte Stuttgarter Architekturbüro Manz denken muss. Modern war
nicht nur die Stahlbetonbauweise, sondern ebenso die konsequente Rasterung der
großfenstrigen Fassade, die - etwa im Vergleich zur oben geschilderten Fassade
der Reiss-Mühle - weitgehende Konzentration auf das konstruktiv Notwendige.
Allerdings war man damals noch immer der Ansicht Schinkels, dass die Erfüllung
der Funktion nicht ausreiche, sondern dass, wie es Schinkel formulierte. ..das
Nothwendige der Construktion schön zu gestalten" unabdingbarer Grundsatz sei.
Wenn hier Schinkel zitiert wird, so deshalb, weil in jenen Jahren, in denen allgemein
eine neue Zuwendung zum Klassizismus zu beobachten ist. für viele Architekten
Schinkel wieder Vorbild wurde - so etwa für den berühmten Peter Behrens,
der seinerzeit Industriebauten schuf, mit denen unsere Brombacher Fabrik sehr
wohl eine gewisse Verwandtschaft besitzt. Die neue klassizistische Tendenz er-

129


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-01/0131