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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 38
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Abb. 2: Aufstellung über die Güter des Kaltenbacher Lehenhofes am 28. Juni 1754

empört über das unwürdige Verhalten des Herrn Abtes zu St. Blasien. Insgesamt
über 1500 Seiten Urkunden lagern über diesen Prozess in den Archiven, in dessen
Verlauf die Witwe ab 1742 auch einen für sie kostenlosen Rechtsbeistand erhielt.

Während des z.T. grotesken Streitverlaufs ging es schließlich auch um grundsätzliche
Fragen über Recht und Gerechtigkeit zwischen den Parteien. Ein ..Ex-
tract vidimus zwischen dem Abt Peter und Herrn Otto Markgrafen zu Hochberg
von wegen der Propstey Bürglen. belangend alle Recht und Gerechtigkeit, so je
ein Parthey der anderen zu thun pflichtig und verbunden ist de Anno 1345" wurde
ebenso herangezogen wie auch sonst alle auffindbaren alten Urkunden zum Lehenhof
. Die Angelegenheit wurde immer mehr zum Politikum. den Advokaten der
Witwe Rißmann hatte man zum Stadtschreiber von Pforzheim berufen, und Jurist
Lilienheim ist zum neuen Beistand der Witwe designiert worden. Weitere Juristen
beschäftigten sich im Verlauf damit, wobei auch zwei Matten, die St. Blasien an
sich ziehen wollte, den großen Streitpunkt bildeten. Die ..Grabenmatte" war aber
vom Hofgut abgesondert, während die ..Dorfmatte" die gleichen Marksteine wie
der Lehenhof besaß. Diese Matte, die sich wie ein Viereck aus dem Lehengut
ausscherte, soll der sei. Großvater Michael Oßwald um ein ..Legelein Wein" seinen
Nachbarn zum einmaligen Nutzen einen Sommer lang überlassen haben. Der
späteren Besitzerin haben sie dann mit ..Häuslestraf * gedroht, wenn sie die Steine
nicht zu ihren Gunsten würde umsetzen lassen. Da das alles nichts half, hatte der

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