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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 55
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0057
des alten Forstknechts Fischer wird auch angemerkt, dass er schon 10 Jahre lang
altershalber nicht mehr im Stande war. seinem Forst, „so in lauter Berge besteht",
gebührend vorzustehen. Weiter wird wärmstens empfohlen, den Sohn Ernst Friedrich
die Nachfolge antreten zu lassen, da sich dieser schon berechtigte Hoffnungen
machen würde. Es wird auch darauf verwiesen, dass er weder dem ..Trunk noch
anderen üblen Lebensart" unterworfen ist. Die Besoldung dieses Forstknechtdienstes
besteht aus

..Die Accidenzien sind gering, indem in diesem Forst alles Holz außer was für
die Hausnotdurft ist. zu denen Bergwerken Candern verkohlet wird, und das meiste
in jungen Hauen dermahlen bestehet, welche in lauter Bergen und Thälern liegen
", heißt es weiter. Der Forst müsse fleißig besucht werden und erfordere einen
erfahrenen Mann.

Bereits einen Tag später richtet sein Sohn Ernst Friedrich sein Bewerbungsschreiben
an die markgräfliche Regierung: „Eurer hochfürstl. Durchl. wird bereits
gnädigst bekannt seyn. daß den 21. Mai dieses Monats mein Vater Jacob Fischer,
vieljähriger gewesener Forstknecht zu Marzeil und zwar in einem hohen Alter mit
Tod abgangen ist. Da nun bereits wegen meines sei. Vaters hohen Alters demselben
vor 9 Jahren adjungiert worden, auch in dieser Zeit den Marzeller Forst mit allem
Fleiß und möglichster Sorgfalt nach meinen Pflichten und Vermögen versehen und
besorget, also daß der Hoffnung bin, Euer hochfürstl. Durchl. löbl. Forstamt werden
mit meinen geleisteten Diensten und übrigen Ausführungen zufrieden sevn.
So erkühne ich mich Euer hochfürstl. Durchl. hierdurch unterthänigst zu bitten,
in gnädigster Consideration zu ziehen, daß mein sei. Vater nicht nur lange Jahre
getreu und ehrlich gedienet, sondern auch ich. als er alt und elend worden, diesen
Marzeller Forst schon 9 Jahre lang ohne Gage und Klag bar versehen, und deßwe-
gen aus hochfürstl. hohen Gnaden mich als wirkl. Forstknecht allhier gnädigst zu
confirmieren. und deßhalben die gnädigste Befehle ergehen zu laßen."

Diesem Gesuch wurde wohlwollend entsprochen, und der junge Forstknecht
konnte sich nun ganz den vielfältigen Aufgaben seines Amtes widmen. Am 20.
Oktober 1739 verheiratete er sich, nachdem seine erste Ehefrau im Alter von erst
24 Jahren verstorben war. in zweiter Ehe mit Katharina Vollmer aus dem benachbarten
Fischenberg.

Vier Töchter und zwei Söhne bevölkerten zu dieser Zeit das große Fischerhaus.
Dazu kam noch die Tochter Anna Maria aus erster Ehe. Viele Jahre lang hegte und
pflegte der Forstknecht die Wälder, bis auch ihm das Alter langsam zu schaffen
machte. Am 20. September 1763 weist ein Schreiben vom Forstamt Rötteln auf
diese Umstände hin. Der Forstmeister Carl Friedrich von Stetten unterstützte das
wiederholte Dienstgesuch von dessen Jägerburschen Johann August Christian

-Geld

40 fl.

- Hafer

- Stroh

- Heu

- Roggen

10 Malter
15 Malter
80 Wellen
24 Zentner

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