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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 68
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0070
Abb. 6: Explosivgeschoss, Kaliber 50 (12,7 mm), Länge 56 mm.
Unter dem Messingmantel steckt ein kürzerer Stahlkern. Zwischen diesem und
der Messingspitze befindet sich ein Sprengstoff, der beim Aufschlag oder
bei Hitze explodiert. Das abgebildete Geschoss ist ein Blindgänger. Es wurde von einem Jagdbomber
am 14. März 1945 auf mich und meinen ebenfalls 14-jährigen Freund, Gerd Zetzmann,
in der Königsteiner Straße in Frankfurt am Main-Höchst abgefeuert.
Die übrigen Geschosse der Salve machten sich zuerst in einer am Boden
verlaufenden Linie von blauen Flämmchen bemerkbar, dann knallte es und erst danach war das Rattern
der Bordwaffen und das Motorengeräusch vernehmbar. Gerd wurde von einem kleinen Splitter am
Ann leicht verletzt. Eine völlig identische Munition befand sich auch in der B-17G.

verschiedene Stationen. Sie war mit 12 schweren Maschinengewehren. Kaliber 50
(12,7 mm, Abb. 6) der Firma Savage Arms bewaffnet. Ein Teil der verwendeten
Kugellager war gestempelt „Schatz made in USA" (Abb. 4). Die B-17G verließ am
6.6.1944 die USA und wurde der 8. Luftflotte (SOXO) in England zugeteilt. Die
Überführung erfolgte über Labrador. Grönland mit Zwischenlandung in Island.

Ursprünglich hatte die B-17G eine Besatzung von 10 Mann und war mit 13 Maschinengewehren
ausgerüstet. Auf Grund der totalen Luftüberlegenheit der Alliierten
im Sommer 1944 konnten Bewaffnung und Personalbestand reduziert werden.
Zuvor mussten die den Bomberverband begleitenden Jagdflugzeuge bei Erreichen
der deutsch-holländischen Grenze wegen zu geringer Reichweite abdrehen. Das
1943 neu entwickelte Jagdflugzeug North American P-51A Mustang wurde 1944
mit einem Zwölfzylinder Rolls-Royce-Merlin Motor zur P-51B umgerüstet. Der
Treibstoffverbrauch sank um die Hälfte gegenüber dem ursprünglichen Motor. In
Verbindung mit einem sehr großen Tank und Zusatztanks, die abgeworfen werden
konnten, ergab sich eine Reichweite von über 4 000 km. Etwa ab Mai 1944
begleiteten die P-51B in großer Zahl die Bomberverbände während des gesamten
Einsatzes. Gegen diese schnellen Jagdflugzeuge hatte die durch Bombardierung
der Flugzeugfabriken und Flughäfen immer kleiner werdende Anzahl Jagdflugzeuge
der Luftwaffe, Focke-Wulf FW 190 und Messerschmitt ME 109, keine Chance
mehr, überhaupt an die Bomber heranzukommen.

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