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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 104
(PDF, 28 MB)
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beträchtlicher Zuzug von Juden erfolgte bei der Neubesiedlung der 1689 von französischen
Truppen verbrannten Stadt. Keine drei Jahrzehnte später verlor Durlach
seine Bedeutung durch die Gründung des neuen badischen Zentrums Karlsruhe,
wohin im Verlauf des 18. Jahrhunderts die meisten Durlacher Juden zogen.4" Ob
Mitglieder der Familie direkt von Durlach oder erst von Karlsruhe aus den Weg
in den badischen Süden nahmen, ist deshalb ungewiss. In der Ottenau ließen sie
sich in den Ortschaften Kippenheim. Orschweier und Schmieheim nieder. Schon
der Kleiderhändler Moses Durlacher (um 1765-1841). offenbar der Begründer der
Kippenheimer Familienlinie, hatte eine Frau aus der Familie Weil geheiratet und
mit ihr zusammen fünf Kinder. Die Gräber von Moses Durlacher und seiner Frau
Besla (um 1779-1851) auf dem jüdischen Friedhof von Schmieheim existieren
noch, sie sind allerdings in einem vergleichsweise schlechten Zustand. Hingegen
ziert die imposanten Grabsteine ihrer drei ersten Söhne in anschaulicher Weise das
Symbol des Stammes Levi, nämlich die Leviten-Kanne. Die männliche Linie der
Durlachers wird man demnach auf diesen jüdischen Stamm zurückführen können.
Moses dürfte den Familiennamen Durlacher nach 1809 in Kippenheim angenommen
haben.48'

Abb. 7: Grabstein von Samuel Durlacher
< um 1817-1876) auf dem Jüdischen Friedhofin
Schmieheim

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