http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0114
45) Siehe zu seiner Biographie Uwe Schellinger. Kantor Albert Weill und sein Lebensweg von Südbaden
nach Israel 1867-1950. Teil 1. in: Dessauer Kalender. Heimatliches Jahrbuch für Dessau und
Umgebung 46 (2002) 56-69 und Teil 2. in: ebd. 47 (2003) 38-51. 1857 hatten Nathan Weil und seine
Frau Jeanette Hochstetter 11831-1881) ihr erstes Kind nach Nathans älterer Schwester in Müllheim
benannt. Charlotte Weill (1857-1927) heiratete 1879 den damaligen Kantor der jüdischen Gemeinde
Kippenheim. Dass Albert Weill den Beruf des Kantors ergriff, könnte durchaus auf den Einfluss und
das Vorbild des Schwagers zurückzuführen sein.
46) Selma Stem. Ihr seid meine Zeugen. Ein Novellenkranz aus der Zeit des Schwarzen Todes 1348/49.
München 1972, 293 (Nachwort). Das Buch erschien erstmals 1946 unter dem Titel The Spirith Re-
tumeth.
47) Siehe Susanne Asche. Geschichte der Juden in Durlach bis 1715. in: Heinz Schmitt (Hg.). Juden in
Karlsruhe. Beiträge zu ihrer Geschichte bis zur nationalsozialistischen Machtergreifung. Karlsruhe
1988. 21-40 sowie dies.. Vom Traditionalismus auf dem Land zur Anpassung in der Stadt. Die Geschichte
der Juden in Grötzingen und Durlach 1715-1933. in: ebd. 189-218.
48) 1809 wurden in Baden die jüdischen Familienoberhäupter zur Annahme erblicher Familiennamen
verpflichtet, in Kippenheim nahmen 10 von 22 jüdischen Familien einen neuen Namen an. Dabei
gingen aus dem Stamm ..Levi" u.a. die Durlachers hervor. Siehe Dreifuss. Familiennamen der Juden
(wie Anm. 25) 39 u. 77.
49) Die Firmen wurden in den Jahren 1938 ..arisiert". Siehe Baumann/Schellinger. Die jüdische Gemeinde
Kippenheim und ihre Synagoge 1852-1940 (wie Anm. 36) 66-68 sowie Stüde. Geschichte der
jüdischen Gemeinde Kippenheim (wie Anm. 36) 338.
50) Mit den Geldern wurde im Ort u.a. ein ..Volksbad" gebaut. Die Witwe von Moritz Durlacher trug
zudem 1911 zur Renovierung der Synagoge bei.
51) Täubler-Stem. Emanzipation der Juden in Baden (wie Anm. 23) 104.
52) Zur Deportation der badischen Jüdinnen und Juden am 22. Oktober 1940 siehe: Landeszentrale für
politische Bildung Baden-Württemberg (Hg.)......es geschah am helllichten Tag!" Die Deportation
der badischen, pfälzer und saarländischen Juden in das Lager Gurs/Pv renäen. Historische Darstellung/
Materialien für den Unterricht. Stuttgart 2000 sowie Gerhard Teschner. Die Deportation der badischen
und saarpfälzischen Juden am 22. Oktober 1940. Vorgeschichte und Durchführung der Deportation
und das weitere Schicksal der Deportierten bis zum Kriegsende im Kontext der deutschen und französischen
Judenpolitik. Frankfurt/M. 2002.
53) Interessant ist hier der Blick auf die Motivation derjenigen Jüdinnen und Juden, die nach 1945 in
ihre ehemaligen Heimatgemeinden zurückkehrten. Siehe Ulrich Baumann. ..Gell Raphael, mir gehen
heim, mir wö'n heim." Heimaten - Heimat - Idylle - Gewalt. Ein Rückblick auf die Beziehungen
von Christen und Juden in südbadischen Landgemeinden, in: Allmende 17 (1997) Nr.54/55. 203-
227.
54) Siehe Tamara Levitz. Kurt Weills Identität als deutsch-jüdischer Komponist vor 1933. in: Hermann
Danuser/Hermann Gottschewski (Hg.). Amerikanismus - Americanism - Weill. Die Suche nach kultureller
Identität in der Moderne. Schliengen 2003. 221-245. hier: 222. Siehe auch Christian Kuhnt.
Kurt Weill und das Judentum. Saarbrücken 2002.
55) ..Gespräch mit Kurt Weill" [Arthur Holde], im ..Aufbau-Reconstruction" vom 16.1.1942. in: Stephen
Hinton/Jürgen Schebera (Hg.). Kurt Weill: Musik und musikalisches Theater. Gesammelte Schriften.
Mit einer Auswahl von Gesprächen und Interviews. Mainz 2000. 498.
56) 5.2.1942: Kurt Weill/New City an Albert und Emma Weil! in Nahariya. in: Symonette/Juchem. Briefe
an die Familie (wie Anm. 12) 376. In Wirklichkeit war natürlich Selma Sterns Mutter Emilie Albert
Weills Cousine.
57) Hans Maier/Jean Amery wurde 1912 in Wien geboren. Die Familie seines Vaters konnte ihren Stammbaum
in Hohenems bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Maier wurde im Lager Gurs interniert,
später in die Konzentrationslager Auschwitz-Monowitz. Gleiwitz. Buchenwald und Bergen-Belsen
gebracht, die er überleben konnte. Nach dem Krieg wurde er durch verschiedene Bücher und Erzählungen
bekannt. 1978 nahm er sich in Salzburg das Leben. Siehe Gerd Hirschauer......da ich ein
gelernter Heimatloser bin...". Über Jean Amery. in: Bosch. Alemannisches Judentum (wie Anm. 1).
475-485. Zit. 475: Purin. Hohenemser Juden in der Fremde (wie Anm. 5) 81-84.
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