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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
66.2004, Heft 2.2004
Seite: 162
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2004-02/0164
alias Walter Jung: „Der neu Müpfl will nit Sproochrohr si für anderi. er will sälber
schwätze und schriibe...un er will dem Wunsch vo sine Läser. ab un zue wieder
emol öbbis Alemannisches in der Heimetzyttig z" seh. gern entgegecho. Meh nit."
Der erhobene Zeigefinger war ihm fremd. Er wollte erzählen, nicht belehren. Er
offerierte nicht bissige Kommentare zur Stadtpolitik, sondern Sermönli. In seinen
Kolumnen menschelte es. bei allem hintergründigen Informationsgehalt.

„Nie hat er die Popularität zu irgendwelcher Einflussnahme benutzt, und sicher
war und ist es die Neutralität gegenüber Bürgern und gegenüber kommunalpolitischen
Interessen, die dem .Zwüsche Dülliger und Güggef eine unverändert hohe
Einschaltquote, um einen Begriff aus dem Medium Fernsehen zu gebrauchen,
erhalten hat/' Mit diesen Worten würdigte der Lörracher Journalist Oskar Jung
(nicht verwandt mit Walter Jung) 1985 zum 100-jährigen Jubiläum des Oberbadischen
Volksblattes die Neutralität des Müpfi.

Ähnlich äußerte sich auch 1975 der Präsident des Hebelbundes. Pfarrer Men-
nicke, als Walter Jung den Hebeldank erhielt. Mennicke sagte, in einer Zeit, die
mehr denn je der Wertmaßstäbe bedürfe. ..tun uns Männer not. die solches zum
Wohle des Ganzen zu praktizieren bereit sind. Ihr Wirken drängt sich nicht auf, sie
bedienen nicht die Schalthebel der Macht, aber sie nehmen durch ihr Engagement,
durch Wort und Schrift eine Art Wächteramt wahr, damit die Dinge, soweit es in
der Menschen Hand steht, im Lot bleiben.*'

Anmerkung der Schriftleitung:

Auch der ..Geschichtsverein Markgräflerland" trauert um Walter Jung, der uns jahrzehntelang
ein treues Mitglied und ein interessierter Leser gewesen ist.
Bei unserer Herbsttagung in Lörrach im Jahre 1995 hat uns der Verstorbene durch
seine Heimatstadt geführt, und vor zwei Jahren veröffentlichte er dann in unserer
Zeitschrift seinen so kenntnisreichen Aufsatz „Berühmte Gäste in Lörrach"
(Bd. 2/2002).

Auch dabei zeigte sich, dass Walter Jung zu Recht als das „lebende Gedächtnis
Lörrachs" bezeichnet wurde.

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