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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 1.2005
Seite: 31
(PDF, 26 MB)
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In Schnitt 2 fanden sich keinerlei ältere Mauerreste. Der Untersrund der Kirche
war dagegen unter einigen Planierschichten dicht mit Gräbern belegt. Die ältesten
, schlecht erhaltenen Gräber waren in den anstehenden, hellbraunen Hanglehm
eingetieft und ihre Grabgrube war auch wieder ausschließlich mit diesem Material
verfüllt worden und ist daher kaum zu erkennen (Abb. 2 u. 3).

Abb. 2: Würtingen, Michaelskirche. Schnitt 2. Fläche 1. Hochmittelalterliche Körperbestattung
(Befund 51) mit Blick nach Osten und auf dem Oberkörper liegenden Armen. Unterhalb der Hüfte
gekappt durch die Anlage einer jüngeren Grabgrube.
(Foto: Chr. Maise, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Außenstelle Freiburg.
Archäologie des Mittelalters, Nr. 42)

Die Gruben der jüngeren Gräber waren mit dunkelbraunem, lehmigem Humus
verfüllt. der viel Mörtel und etwas Keramik des 12. und 13. Jh. enthielt. Diese Ver-
füllung entspricht derjenigen der Gräber in Schnitt 1.

Lage und Ausrichtung der Gräber lassen eindeutige Aussagen über ihr relatives
Alter im Hinblick auf den bestehenden Kirchenbau und seinen achsgleichen Vorgänger
zu. Alle Gräber sind geostet. Damit liegen sie parallel zu den als älteste
Kirche interpretierten Mauerzügen im Südosteck der heutigen Kirche, d.h. alle
Gräber sind Außenbestattungen einer kleinen geosteten Kirche.

Über den Beginn kann keine sichere Aussage getroffen werden. Allerdings kann
man die Mehrzahl der Gräber zeitlich eingrenzen. Ihre Verfüllung enthält Funde
des 13. Jh. Sie wurden daher wohl nicht vor 1300 angelegt. Das Ende der Belegung
kam mit der Errichtung der Vorgängerbaus der bestehenden Kirche.

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