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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 8
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0010
Hasel hatte durch sparsames Wirtschaften in der Vergangenheit mit diesen
knappen (aber im Gegensatz zu Gewerbesteuereinnahmen zumindest verlässlichen
) Einnahmen eine stets stabile Existenz. Durch den enormen Einbruch der
Zuweisungen in den letzten drei Jahren sieht der Ort nun plötzlich schweren wirtschaftlichen
Zeiten entgegen. Und für die Gemeindeverantwortlichen, für Rat und
Verwaltung, kann es keineswegs beruhigend sein, dass man sich dabei in „guter
Gesellschaft" mit vielen anderen, vor allem kleinen Gemeinden, befindet.

Wichtig ist deshalb unter anderem, dass die Gemeinde ihre Einwohnerzahl hält.
Seit der Erschließung des Neubaugebietes ..Wegscheide" beim Ortseingang Ende
der 90er Jahre stieg sie auf den Höchststand im Sommer 2003 mit über 1150, ist
seither aber leider wieder leicht rückläufig. Eine gewisse Einwohnerzahl und Altersstruktur
, die auch Zuzüge voraussetzt, ist nicht zuletzt auch Existenzgrundlage
für die bislans aute Nahversorsuna. Dem Erhalt solcher für das dörfliche Leben
bedeutenden Einrichtungen wie Kindergarten. Grundschule. Bäckerei, Lebensmittelgeschäft
mit Poststelle und Metzgerei muss unser Augenmerk gelten.

Dasselbe gilt für die intakte Vereinslandschaft. Über 20 Vereine bieten den
Menschen in unserem Dorf mit verschiedensten kulturellen, sportlichen oder
landschafts- und brauchtumspflegerischen Aktivitäten die Möglichkeit, nicht nur
hier zu ..wohnen und zu schlafen", sondern auch einen großen Teil ihrer Freizeit
sinnvoll zu gestalten, sich mit ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu treffen und
auszutauschen und sich selbst einzubringen.

Und wenn Hasel 2005 das 250. Jubiläum der ersten nachweislichen schriftlichen
Erwähnung seiner überregional bekannten Natursehenswürdigkeit Erdmannshöhle
in Form eines dorfgeschichtlichen Jahres begeht, so wurde und wird dieses ganz
überwiegend aus bürgerschaftlicher Initiative heraus initiiert und ausgerichtet.
Sich mit der Geschichte der eigenen Heimat zu befassen, schafft Identität. Es ist
erstaunlich, wie groß die Beteiligung und Mitarbeit ist. Über 40 Aktionen weist
das Jahresprogramm zusätzlich zum üblichen Veranstaltungskalender auf. Eine
ehrenamtliche Arbeitsgruppe hat die anerkannte Ortschronik von Heinrich Weidner
neu aufgelegt und ist dabei, sie durch eine ..Ortschronik 2005" zu ergänzen.
Hauptträger der großen Veranstaltungen sind wiederum die Vereine.

Wir sind glücklich, dass gerade in diesem Jahr der Geschichtsverein Markgräf-
lerland das ..Ortssippenbuch Hasel" herausgibt und sich am 9. Oktober zu seiner
Herbsttagung bei uns einfindet. Die Teilnehmer werden dabei erkennen, dass es
in unserem Dorf durchaus noch infrastrukturellen Nachholbedarf gibt. Dennoch
muss allen Gemeindeverantwortlichen der Vergangenheit Respekt gezollt werden
für das, was mit den wenigen Mitteln geleistet und geschaffen wurde. Oft wären
diese Leistungen ohne freiwilliges Bürgerengagement nicht zu erreichen gewesen.
Beispielhaft seien mit dem Bau des Dreschschopfs vor 10 Jahren (er dient nicht
nur als landwirtschaftliche Halle, sondern ist jährlich bei den großen Musikveranstaltungen
oder den Bauernmärkten beliebter Treffpunkt) und aktuell des Feuerwehrgerätehauses
zwei herausragende Projekte genannt, in die jeweils Tausende
von ehrenamtlichen Arbeitsstunden eingeflossen sind.

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