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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 18
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0020
Nach Erörterung verschiedener Strom- und Bezugsquellen wie die umliegenden
Fabriken oder ein Aufstauen des Haselbaches entschied man sich für die Stromlieferung
durch das Kraftwerk Rheinfelden. Das Hochspannungsnetz führte teils unter
, teils über der Erde über Schopfheim nach Hasel und weiter nach Wehr. Bei der
Reinigung der Höhle vom Ruß durch Ausschwemmen mit Wasser. Abfegen und
Abbürsten der Tropfsteine mit Waschlauge wurden leider ganz dünne und zierliche
Stalaktiten zerstört. Am 16. August 1899 erstrahlte erstmals die Erdmannshöhle in
elektrischem Licht. Um dessen Zustandekommen haben sich Landtagsabgeordneter
Weygold aus Karlsruhe und Oberförster Roth aus Schopfheim besonders verdient
gemacht. Die ganze Einrichtung und Technik installierte ein Elektrotechniker
Ziegler aus Basel.

Erstaunlich ist. dass die Höhle ganze 15 Jahre vor der Gemeinde an das elektrische
Netz angeschlossen wurde. Zu misstrauisch war die Haseler Bevölkerung
gegenüber der als bedrohlich empfundenen neuen Energieform.

In dem Höhlenführer von Pfarrer A. Ludwig aus dem Jahre 1900 finden wir
zum ersten Mal eine Photographie des Eingangshäuschens der Erdmannshöhle
mit dem Türmchen. Ein anderer Holzstich aus dem Buch „Der Schwarzwald" von
1880 zeigt das Häuschen noch ohne Turm. Eine genaue Angabe, wann der Aufbau
erfolgte, ist daher schwierig.

Über drei Generationen blieb die Höhlenpacht in den Händen der Familie Klein,
bis sie dann 1969 von der Gemeinde Hasel übernommen wurde. Seit 1997 ist die
Gemeinde auch Eigentümerin des Grundstücks, auf dem Kiosk und Eingangsbereich
stehen. Das Land Baden-Württemberg verpflichtete die Gemeinde im Kaufvertrag
zu der - längst überfälligen - Sanierung der WC-Anlage. ..versüßte" ihn
aber auch mit einem sechsstelligen Zuschussbetrag zu den Umbauten, die 2000
eingeweiht wurden.

Die von staatlicher Seite angeordneten Untersuchungen der Erdmannshöhle in
den Jahren 1799/1800 blieben bis heute die einzigen subventionierten Forschungen
. Galt doch noch vor Jahren die Aussage von Eduard Klein:

Das seltsamste an der Haseler Höhle ist wohl, dass sie nie weiter erforscht
wurde.

Doch bereits 1964/65 suchten Höhlenforscher aus Basel und ihre badischen
Freunde nach dem Verbindungsgang zwischen Bachhöhle und Fürstengruft. 1979
wurde die Arbeitsgemeinschaft für Höhlen und Karstkunde am Dinkelberg mit
Sitz in Hasel gegründet.

Die Höhlenforscher vermuteten, dass sich zwischen der Schammernbachver-
sickerung, der legendären Pfarrhaushöhle. der Erdmannshöhle und den ..Wehrer
Brunnen" ein ausgedehntes Höhlensystem befindet, deren Ausmaße heute noch
niemand abschätzen kann. Doch es erwies sich als hoffnungslos, von der Erdmannshöhle
zur Pfarrhaushöhle vorzudringen. Zu gefährlich war es, den Gang
freizulegen, da nachrutschende Felsbrocken die Arbeit behinderten und den
Männern den Fluchtweg hätten versperren können. Versucht wurde auch, von der
Schammernbachversickerung in die Pfarrhaushöhle vorzudringen. Dies scheiterte

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