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aber an den Müll- und Schlammmassen, die der Schammembach in die unterirdischen
Gänge gespült hatte. Im Bereich der Schammernbachversickerung wurde
früher der gesamte Haseler Hausmüll abgelagert. Die Reste der Deponie erschweren
weitere Forschungsarbeiten erheblich..
Im Jahre 1990 untersuchte Diplomgeologe Dr. Karsten Piepjohn von der Universität
Münster/Westfalen den Haseler Karst auf seine relevanten Karstquellen und
deren Wiederaustritte. Somit sind heute die unterirdischen Abflusswege bekannt
und deren Wiederaustrittsstellen nachgewiesen. Gerade durch diese intensive
Durchforschung der Höhle konnten schon früher bekannte, zwischenzeitlich durch
Hochwasser zusedimentierte Gänge wiedergefunden werden. Unter anderem der
..Gruselschlupf' zwischen „Grausamkeif und „Unterem Bachgang". Zum Teil
wurden neue kleine Räume entdeckt, z. B. „Drei König*' oder „Neue Hoffnung",
die aufgrund ihres unzerstörten Zustandes der Tropfsteine zu den Einmaligkeiten
der Erdmannshöhle zählen. Um diese Neuentdeckungen vor absichtlicher oder
unfreiwilliger Zerstörung zu schützen, werden sie nicht öffentlich zugänglich gemacht
.
Der „Hintere Westbachgang", westlich des „Rittersaales" gelegen, zählt mit
etwa 50 Metern Länge zu den größeren Neuentdeckungen. Gerade dieser Gang
gehört zu den Hoffnungsträgern für ein Weiterkommen in der Erforschung der
Erdmannshöhle.
Abb. 6: Bild Höhlenplan: Die Erdmannshöhle ist heute so weit erforscht und vermessen.
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