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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 62
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0064
Abb. 7: Der 1925 erbaute Landgasthof ..Waidhof''

Mit größter Sicherheit geht auch der ..Waidhof* auf den Weidebetrieb zurück.
Der Name wird 1766 erstmals erwähnt, als dem Freiherrn von Reichenstein erlaubt
wurde, diesen an Wiedertäufer zu verpachten. Das Gut wird 1776 als Meierhof
bezeichnet, zu dem über 21 ha Äcker gehörten. Folglich kann es sich nicht
um einen Jagdhof gehandelt haben, wie die heutige Schreibung annehmen lässt.
Sprachlich wäre dies zwar möglich, denn mittelhochdeutsch weid bedeutet sowohl
Weide als auch Jagd. Doch der große Umfang des Hofguts spricht gegen einen
Jagdhof. Deshalb stimmt wohl die Ansicht, dass das Gebäude im 17. Jahrhundert
bei der Einführung der herrschaftlichen Schäferei errichtet wurde. Die Reichensteiner
als Leheninhaber des Waidhofs besaßen ja das Monopol auf Schafhaltung,
und 1782/83 umfasste ihre Herde ca. 400 Stück.

Für die Herkunft des Namens von Weide spricht auch, dass Freiherr Paul
Nikiaus von Reichenstein in den 80-er Jahren des 18. Jahrhunderts aus dem Waidhof
eine Sennerei machte. Außerdem begann er einen Pferdehandel und führte eine
Ochsenmastung ein.

Die seit dem 19. Jahrhundert fast durchgängige Schreibung ..Waidhof' besitzt
für die Herkunft des Namens keine Bedeutung, denn im 18. Jahrhundert wird der
Name mehrheitlich mit ei oder ey geschrieben.

Das für die Bauern lebenswichtige Vieh ist auf der Weide vor allem vom Wolf
bedroht worden. Um dieses Raubtier zu erlegen, hob man große Löcher aus und
verschalte deren Wände. Oben wurden dann diese Gruben mit Reisig abgedeckt

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