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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 101
(PDF, 29 MB)
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nun schon was es gäbe, und besetzten folglich die Tische. Es dauerte nicht lange,
so brachte die Wirthin den dampfenden Kaffee und schenkte uns ein. Nachher ließ
der Wirt noch einen ganzen Korb voll Pflaumen unter uns austheilen. Als wir unsere
Plätze auf den Wägen wieder eingenommen hatten, fuhren wir, - es war um halb 7
Uhr - ab und heimwärts. Bei Kirchen sahen wir das alte Gestade des Rheins. Die
Sonne glänzte golden am Abendhimmel. Wir fuhren durch Eimeidingen; Haltingen
lag rechts. Fischingen links und Oetlingen vor uns auf einem Berge. Herwärts Binzen
stiegen wir ab. denn es ging bergauf die sogenannte Lücke hinan. Oben angekommen
stiegen wir wieder auf und fuhren nun ganz langsam an Rötteln und Thumringen vorbei
. Singend fuhren wir durch Haagen und Hauingen. Die Nacht war ziemlich kühl,
und der Mond stand still am Himmel. Unter Gesang kamen wir um 9 14 Uhr hier
an. Die Unsrigen standen auf beiden Seiten der Straße und warteten auf uns. Bei der
Wohnung des Herr Lehrers wurde Halt gemacht. Wir stiegen ab und stellten uns nach
den Stimmen auf. um einige Lieder zu singen. Das letzte Lied, das wir anstimmten,
war ein Loblied. Nachdem wir hierauf noch dem Herrn Lehrer und uns gegenseitig
gute Nacht gewünscht hatten, gingen wir. von den Unsrigen geleitet, nach Hause.
Vor dem Schlafengehen erzählten wir ihnen noch die Haupterlebnisse der Reise.
Mit Freuden werden wir uns stets dieser Reise erinnern, und mit Dank der verehrten
Fabrikherren gedenken, welche uns dieselbe, besonders durch ihren reichen Beitrag,
ermöglicht haben.

Steinen, den 30. August 1868.
Stephanie Baumgartner.

Schulreisebericht
nach Schauenburg u. zurück
für das Jahr 1871 - 27. July
von

Maria Kübler der jüngern

Die Handschrift dieser Schülerin macht eine Ausnahme, weil sie früher die
Volksschule besuchte.

Beschreibung unserer am 27. Juli 1871 in Ausführung gebrachten Schulreise

1. Der Antritt der Reise
Voriges Jahr konnten wir wegen der Kriegsereignisse keine Reise machen.
Desto größer war nun unser Wunsch u. Sehnen, daß unser Herr Lehrer dieses Jahr
eine Reise mit uns unternehme. Gern kam er unter Zustimmung des Fabrikherrn
unserem Verlangen entgegen. Die Reise sollte in der letzten Juliwoche. Dienstag,
den 25.. ausgeführt werden; allein weil es an diesem Tage regnete, blieben wir zu
Hause. Des andern Tages war das Wetter schöner ; aber doch nicht zuverlässig genug
, daß wir die Reise hätten wagen können u. Abends fing es sogar an zu regnen.

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