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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 138
(PDF, 29 MB)
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gen aber stand die 1904 wieder mit allen drei Jungfrauenreliquien durchgeführte
Prozession. In diese Jahre fallen zudem die Einführung des levitierten Hochamtes41
, die Teilnahme des örtlichen Militärvereins an der Prozession und die Aufforderung
an alle weiteren örtlichen Vereine sich am Umgang zu beteiligen, um „das
Fest zu einem erhebenden und würdigen Akt zu gestalten"4:. Kurz davor, in den
Jahren 1898 bis 1900. war die gesamte Kirche einem umfangreichen, im repräsentativen
neugotischen Stil gehaltenen Umbau unterzogen worden43, der besonders
den Chorraum betraf, in dessen Boden sich zudem eine besonders verehrte Quelle
befand.44 Der gesamte Umbau dürfte sicher auch im Hinblick auf die steigende
Bedeutung Eichseis als Wallfahrtsstätte unternommen worden sein und gab der
Jungfrauenverehrung einen historisierenden, mystisch-mittelalterlichen Rahmen.

Der Eichsler Umgang um die Jahrhundertwende scheint eine nicht unbedeutende
Gelegenheit zur Stärkung und Demonstration des katholischen Selbstbewusstseins
zwischen Wiesental und westlichem Hochrhein vor dem Hintersrund der Ausein-
andersetzungen mit dem badischen Staat gewesen zu sein. Zur selben Zeit äußerte
sich dieser neu organisierte Aufbruch des Dinkelberger Katholizismus in Zeitungsartikeln
und der ersten Veranstaltung der Zentrumspartei auf dem Dinkelberg - natürlich
in Eichsel.4?

Abb. 4: Der neugotische
Jungfrauenaltar von 1900 mit
den Reliquien der Drei Heiligen
Jungfrauen

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