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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 154
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0156
Die Fläche von 8.9 x 8,8 m ist mit einem Mosaik bedeckt, das aus vielen Sechsecken
besteht. Die Motive sind Jagdszenen (venatio. lat. = Jagd): Ein Hirsch wird
von einem Hund angegriffen, ein Dompteur lenkt einen Löwen, zwei Kämpfer
reizen einen Bären. Gladiatoren kämpfen mit einem Stier. Diese Felder sind mit
vielen Sechsecken und Rhomben zur Verzierung umrahmt.

Auf einem Steg, der rings um die Fläche des Mosaiks führt, konnten die Besucher
die Einzelheiten gut erkennen.

Ein zweites Mosaik von 160/170 n. Chr. befindet sich im Mitteltrakt, es ist 27 m:
groß und wird das „Bacchus und Ariadne-Mosaik" genannt. In drei Sechsecken ist
die Sage von Ariadne auf Naxos dargestellt, die durch die Ankunft des Gefolges
von Bacchus geweckt wird. Rings um diese Szene gibt es andere sechseckige Mosaike
, z. T. mit Porträtbüsten.

Oberhalb dieser Darstellung ist ein weiteres Mosaikfeld mit zwei Raubkatzen zu
sehen. Die Freilegung der Mosaiken ist ein Meisterwerk, zu ihrer Erhaltung wurden
viele Maßnahmen ergriffen, die den Erdboden stabilisieren und entwässern.

In anderen Räumen waren verschiedene Vitrinen mit römischen Funden ausgestellt
: Geräte. Statuetten römischer Götter und keltischer mythologischer Figuren.
Die Gebäude dienten zur römischen Zeit offenbar dem Zweck der Tongewinnung
für Ziegel. Sklaven haben die Arbeiten durchgeführt, wie die Anlage und Ausstattung
des Hauses zeigen. Auch eine Fußfessel zur Bestrafung der Sklaven ist
erhalten. Ein Verwalter, der die Arbeit der Sklaven überwachte, wohnte mit seiner
Familie im Mitteltrakt, der Gutsbesitzer lebte offenbar nicht in Vallon.

Die Teilnehmer der Studienfahrt waren von dem Museum begeistert, besonders
die römischen Mosaiken erweckten ihre Bewunderung.

Von Vallon war es nicht weit nach Fribourg. einer Gründung der Zähringer. Die
Stadt und das zugehörige Untertanengebiet traten 1481 der Eidgenossenschaft

Abb. 3: Hermann W ider führte
die Gruppe durch Fribourg.

Fotos: Hein: Reimann

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