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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 166
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2005-02/0168
Da die Evangelische Gemeinde Alt-Weil 1790 nur 848 Einwohner, im Jahr 1804 922 Einwohner
besaß, weist die in Beilage 5 veröffentlichte ..Statistik über die Ermahnungen und
Strafen" eine erstaunlich hohe Anzahl auf. z. B. 94 mal ..Zank und Streit in der Familie".
38 mal ..Schlagen in der Ehe". 49 mal ..Schulversäumnis". 124 mal ..Häusleinstrafe" (Gefängnis
). 169 mal Geldstrafe. 262 mal ..Ermahnung".

Der Titel des Buches ..Versöhnt und vereinigt" betrifft sowohl das soziale Verhalten als
auch das kirchlich-religiöse Betragen der Einwohner einer kleinen Gemeinde. Pars pro toto
darf man damit auf die allgemeine Situation zwischen 1741 und 1821 schließen. Diese Arbeit
ist ein wertvoller Beitrag zur badischen Kirchengeschichte und zeigt, dass die Kirchen-
Censur damals eine nützliche und notwendige Institution war.

Renate Reimann

Stadt Schopfheim-Jahrbuch 2004
Tagesspiegel
Schopfheim 2005
ISSN 0930-3146

Klaus Strütt. der Redakteur des vorliegenden Buches, stellt im Vorwort mit berechtigtem
Stolz die 20. Auflage des Jahrbuchs der Stadt Schopfheim vor. Er hat nicht nur die Artikel
und das Layout der 20 Bände betreut, sondern jeweils auf rund 200 Seiten die Chronik ver-
fasst. d. h. von jedem Tag des betreffenden Jahres die für Schopfheim wichtigen Ereignisse
aufgezeichnet. In 20 Jahren sind das rund 4 000 Seiten! Diese verdienstvolle Arbeit würde
man sich für andere Städte und Gemeinden ebenfalls wünschen - wenn es nur jemanden
gäbe wie Klaus Strütt!

Hier kann leider nur eine Auswahl der interessanten Aufsätze des Bandes erwähnt werden.

Christof Nitz berichtet über ..Das Jahr 2004 aus der Sicht des Bürgermeisters". Es geht
um die problematische finanzielle Situation, ferner um die Kommunalwahl, die Fortschritte
beim Bau der Regio-S-Bahn und anderes.

Dr. Ulla K. Schmid hält in ihrem Artikel ..Verschwundene Pracht - Das Grether-
Kym'sche Palais" die Erinnerung an dieses schöne Gebäude wach, das 1960 umgebaut und
z. T. abgerissen wurde. 19 Abbildungen zeigen das alte Schopfheim, das Kym'sche Palais
und Mitglieder der Familie Grether - Kym - Krafft.

Prof. Dr. Klaus Schubring wertet in seinem Aufsatz ..Die Ausgrabungen von 1858 auf den
Heidengräbern" den Bericht des Schopfheimer Oberamtmanns von Porbeck aus dem Jahr
1858 an den Konservator der Kunstdenkmale. Herrn von Bayer in Karlsruhe, aus. In einem
Walddistrikt der Gemeinde Wiechs hat man 1858 ein Großsteingrab gefunden. Damals war
das Alter dieser Grabstätte unbekannt, erst 1989/90 wurden bei einem orkanartigen Sturm
dort Deckplatten entdeckt. Bei Ausgrabungen stellte es sich heraus, wie G. Fingerlin 1990
schrieb, dass es sich um ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit handelte, das im 5.-6. Jh.
n. Chr. wieder für Bestattungen benutzt wurde.

Friedel Scheer-Nahor berichtet von der 16. Internationalen Mund-Art Literatur-Werkstatt,
die wieder von Markus Manfred Jung organisiert wurde. Einige Gedichte veranschaulichen
die Ergebnisse dieser Arbeiten.

Heiner A. Baur erwähnt die Wirkungen, die der Tod von Dr. Max Josef Metzger hervorrief
. ..Der unbequeme Seelsorger aus Schopfheim" wurde am 17. April 1944 von den Nazis
ermordet. Jetzt hat man einen Seligsprechungsprozess für ihn eröffnet.

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