Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
67.2005, Heft 2.2005
Seite: 172
(PDF, 29 MB)
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zeugen. Bestell- und Erntegeräten in eigener Wirtschaft, zunächst vorwiegend für die Befriedigung
der eigenen Bedürfnisse, später, besonders seit der Entstehung der Stadt im 11.
Jahrhundert in wachsendem Maße auch für den Markt.

Im frühen Mittelalter fehlt zunächst der Begriff des .."Bauern" im Sinne von "Landwirt""',
konstatiert Siegfried Epperlein in der Einleitung zum 1. Kapitel (Seite 7). Das vorliegende
Buch über die mittelalterliche Lebenswelt der Bauern ist Quellenwerk und Darstellung
zugleich. Der Leser erfährt, wie die Bauern mit Naturkatastrophen. Hungersnöten und
Seuchen umgingen. Die Bestellung des Feldes. Ernte und Weinbau sowie die Leistung von
Abgaben und Frondiensten prägten den Rhythmus des Jahres. Auch Trinken. Raufen. Beleidigen
und Tanzen gehörten zum Lebensalltag. Die Quellentexte dokumentieren, wie eine
Bauernhochzeit gefeiert wurde und worin die Werte bäuerliche Ehe und Familie bestanden.
Neben Annalen. Chroniken und Urkunden lässt der Autor auch Fabeln. Sprüche. Schwänke
und Volkslieder sprechen. Ergänzend zu den Schriftquellen, die alle übersetzt sind, wird
eine Vielzahl zeitgenössischer Bildzeugnisse präsentiert und kommentiert. Besonders hervorzuheben
ist auch die aus den Quellen schöpfende Darstellung des Verfassers. Der Leser
hat am Ende dieser 360 Seiten einen ausgezeichneten Überblick über das bäuerliche Leben
im Mittelalter.

So bleibt dem Buch zu wünschen, dass es breites Interesse weckt und der Forschung neue
Impulse gibt.

Elmar Vogt

Bayerische Staatsbibliothek

Lebendiges Büchererbe

Säkularisation. Mediatisierung
und die Bayerische Staatsbibliothek

Ausstellungskatalog Nr. 74
Redaktion: Dieter Kudorfer, München 2003

132 Abbildungen, davon 56 in Farbe.
240 Seiten. 19.95 €

ISBN 3-9807702-3-0

Wer glaubt, das Thema Säkularisation sei umfassend erforscht und beleuchtet, wird mit
dem vorliegenden Ausstellungskatalog auf das Gegenteil hingewiesen. Wer - nicht nur in
Bayern - die Säkularisation anspricht, kann gewiss sein, eine weit verbreitete Assoziation
auszulösen: den Abtransport von Büchern aus den Klöstern, wobei gelegentlich Folianten
dazu dienten, holprige Wege für schwere Lasten begehbar zu machen.

Im Vordergrund stehen daher die Fragen: Wie haben die Bibliothekare jener Zeit versucht
, mit den organisatorischen und fachlichen Problemen fertig zu werden? In welcher
Weise hat die quantitativ drastische Vermehrung der Bestände der Münchner Bibliothek zu
einer Spitzenstellung in Europa verholten? Und: Wie sind die Generationen der ..Erben"'
insgesamt den Pflichten, die mit jedem Erbe verbunden sind, nachgekommen?

Die Aufhebung der Klöster und Domstifte kam im Erleben der Zeitgenossen einer Kulturrevolution
gleich. Auch heute noch, nach 200 Jahren, sind die Verstaatlichung der kirch-

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