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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 65
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0067
De?- Weinberg als Geschichtszeugnis

Der geschichtliche Zeugniswert des Weinbergs konnte anhand historischer Pläne
und Ansichten sowie des Bestands im Gelände dargestellt werden:

Weinbau ist in Staufen schon früh belegt. Im Jahre 773 wurden Reben an das
Kloster Lorsch vergeben. Aus der Südlage Finsterbach, der besten neben dem
Schlossberg, ist eine Weinbergvergabe aus dem Jahr 1323 bekannt. Am Schlossberg
werden zumindest seit dem 17. Jahrhundert Reben angebaut. Das historische
Kartenmaterial reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Auf einer Gemarkungskarte
- „Plan und Ausmessung des Bahns der Statt Stauffen" - die der Geometer
Thomas Walz im Jahre 1772 verfertigte, ist die landwirtschaftliche Nutzung am
Schlossberg dargestellt (Abb. 4): Die Hänge im Südwesten. Süden und Osten sind
als „Reeben" gekennzeichnet. Sie sind in vier Abschnitte unterteilt: Die beiden äu-
ßeren (C) waren in Privatbesitz, der mittlere (N) gehörte dem Kloster St. Blasien,
das 1738 die Herrschaft Staufen erworben hatte. Ein schmaler Streifen (U) besaß
die Kaplanei in Staufen. Die West- und Nordseite des Schlossbergs nahmen Obstgärten
ein (D). Die Fläche zwischen Obstgärten und Reben am Westhang (H) ist
als „Oedfeld" beschrieben.

Ein Plan von 1807 zeigt in größerem Maßstab die ursprünglich zum alten
Schloss gehörenden Flächen zum Zeitpunkt der Säkularisation. Auf der Rebfläche

Abb. 4: Ausschnitt aus der Gemarkungskarte von 1772 („Plan und Ausmessung des Bahns der
Statt Stauffen ": Stadtarchiv Staufen) mit Darstellung der Eigentumsverhältnisse und der
landwirtschaftlichen Nutzung am Schlossberg: Reben <C). Obstgärten (D), „Oedfeld" (H),
Reben im Besitz des Klosters St. Blasien (N) bzw. der Kaplanei in Staufen (U).

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