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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 74
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0076
geräthschaften, auch folgenden Recht, und GerechtigKeiten." Es folgt eine Aufzählung
der einzelnen Rechte, die mit dem Kauf verbunden waren: „Primo Den
Tafern-Schild den schwartzen Behren aüßsteckhen, alle Tafem Recht gebrauchen
und üeben, für sich, und so Viel Er für seine Tafern und BaadGäst Vonnöthen Hat,
zu Bachen und zu Mezgen. für je und alle Zeit (...)

Secundo in diesem Tafern-WürthsHaüß Bis dahin üblicher massen alle Gerich-
ter, Gemein= und Kirchen Rechnüngen, und andere Gemeine Geschafft Vorgenommen
und abgehalten, Khaüff- und Handels-Wein getrünkhen, mithin all jenes
allda Verezehrt werden solle, was Von Alters hero wohl Hergebracht und üblich
gewesen.(...)

Tertio Jn dennen Bäaderen Gewöhnl(ich) Zu Erlüstigüng deren Baad-Gästen
Musicanten zu Halten (...)

Quaerto Derselbe in dies = seinem WürthsHaüß allen Handel zu Treiben

Quinto Er annoch zum Bawen, so wohl als zum Baad Vieles Holz Bedarff so
werden ihme 200.St(ück) Bawholz gratis (...) gegeben."

Aus dieser - also Edels Zeit - aus dem Jahre 1758 existiert eine Schrift über das
„Bad" in Grünem, ein Heft von 40 Seiten mit dem Titel:

„Kurz gefasste Nachricht von dem im Breisgau nächst Stauffen gelegenen
Trink- und Badebrunnen, das ,Grunermer Baade' genannt, worin dessen Lage,
Enthalt, Kräften, Wirkung innerlicher und äußerlicher Gebrauch mit und ohne
Milch beschrieben wird." (Hugard scheint ein Exemplar dieses Heftes 1918 noch
vorgelegen zu haben, heute ist es leider auch über den Fernleihverkehr nicht mehr
zu beschaffen.) Darin wird nach Hugard berichtet: „Von dem Ursprung oder der
Erfindung, wie auch von dem Alterthum und den Schicksalen des besagten Wassers
weiß man nichts anderes, als dass es laut sicherer Urkunden schon vor 400
Jahren in ziemlichen Brauch gewesen und wegen vielen und schönen Wirkungen
jeder Zeit in gutem Ruhm gestanden. Die Quelle ist ziemlich stark und groß; so
dass der 6 Schuhe hohe und 4 Schuhe im Durchmesser breite, von gehauenen
Steinen wohl gemachte runde Kasten, womit sie eingefaßet, innerhalb 12 Stunden
völlig anlauffet. Sie entspringt auf der nördlichen Seite des hinter Grunern gegen
Mittag liegenden Berges, auf dessen mittäglicher Seiten das sogenannte Sulzburger
Baade hervorquellet und in welchem Eisenerz anzutreffen. Sie entspringt in
dem zu dessen Gebrauch erst vor wenigen Jahren neuerbauten Badehause, welches
mit 36 Badstuben, etlich und dreffig Gastzimmer; einem großen Speisesaal, einer
Kapellen, und andere bequemen Zimmer mehr versehen. Vor Zeiten hat dieses
Baadehaus meistens Burgeren von Stauffen, vorletztens aber der gefürsteten Äbten
St. Blasien zugehört. Nun hat dasselbe Herr Edel von Stauffen, ein gelehrter
Wundarzt, an sich erkauffet (...)"

Lassen Sie mich kurz auf diesen Herrn Edel eingehen. In einer Aufstellung Staufener
Bürgerfamilien von Rudolf Hugard liest man:

„Edel, Johann Michael von Thunsei, ,hochfürstlich St. Blasianischer Hofchi-
rurgus', wurde im Jahre 1753 als Bürger von Staufen aufgenommen, nachdem er
erklärt hatte, bei seiner ,Kunst' verbleiben zu wollen. Trotzdem errichtete er bald

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