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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 121
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0123
Abb. 8: Das weibliche Gesichtshelmfragment
mit zeichnerischer Ergänzung der fehlenden Partien (ohne Maßstab)

reich fast ausschließlich auf die Donauprovinzen. Die nordwestlichen Fundpunkte
bilden bis jetzt Gräfenhausen bei Pforzheim und nun Herten.

Diese Gesichtshelme waren nicht für den Kriegseinsatz bestimmt, denn dann
müssten sie massiver gearbeitet gewesen sein. Sie fanden in der Regel nur bei Reiterspielen
Verwendung, waren also Paradewaffen.

Wie kam nun dieser seltene Helm an den Hochrhein? Dr. Reuter vermutet, dass
ihn vielleicht ein verabschiedeter Soldat in seinen Altersruhesitz, eventuell in die
Colonia Raurica. mitbrachte. Als dann im Verlauf der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts
die Durchführung von Reiterspielen in der römischen Armee nach und nach
an Bedeutung verlor, büßten auch die Paradeausrüstungen ihren Wert sehr schnell
ein. Schließlich landeten die meisten Stücke zur Wiederverwertung in Altmetallwerkstätten
, wo sie eingegossen wurden. In Herten verhinderte nun der nachgewiesene
Brand der Metallwerkstatt ihre Einschmelzung, so dass dieses Helmfragment
- zusammen mit dem erstgenannten - als ganz seltenes Stück erhalten blieb.

1) Erhard Richter: Römische Siedlungsplätze im rechtsrheinischen Vorfeld von Äugst. Ausgrabungen
von 1981-2001 (Sonderheft des Vereins für Heimatgeschichte Grenzach-Wyhlen e.V., Schopfheim
2001)

2) Archäologische Nachrichten aus Baden. Heft 70. Freiburg 2005. Herausgeber: Förderkreis Archäologie
in Baden e.V.

Anmerkungen

Abbildungsverszeichnis

Abb. 1,4,5, 6 u. 7:
Abb. 2 u. 3:
Abb. 8:

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Außenstelle Freiburg
Eigene Aufnahmen
wieAnm. 2. S. 21. Abb. 5

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