Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 130
(PDF, 28 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0132
Weiter heißt es im Messprotokoll (S. 103):

„Wir Unterschriebene, Geschworne Messer und Inwohner Zu Haussen, Bekennen
und attestiren. das der herr Fresson Geographe. alle gütter unsers Banns durch
Einen grundris Von stuck zu stuck Mit allem Möglichsten fleis Hat auffgezeichnet
und wir gleichfals mit Ihm Alle gütter Unterschidlicher gattung. welche gelegen
im Unserm Bann, auff das genaueste gemessen haben und unser MeeesRegister
gegen Einander abgelessen, welche sich gleich auff Einander treffen, und man
folglich auff dasjenige procotoll (!). Welches über unsern bann wird fertiget werden
, glauben darff. deswegen Wir diesen attestatt Unterschriebenen Zu Hausen,
den 19. ten Julij 1755.

T. Hanß Michel Siegrist
beEydiget

fridlin Klem biEydiget
Jerg örtlin beEyydiget

Was ist aus dem Plan von 1755 ersichtlich?

Der erste und dauerhafte Eindruck geht sicher von der Beobachtung aus, wie
klein der Ort früher war. Der größte Teil der heute besiedelten Fläche bestand aus
ortsnahen Wiesen, verschieden genutzten Gärten und kleinen Ackerstücken. Nur
eine Kernsiedlung scheint bereits bestanden zu haben.

Das Wege- und Wassernetz erkennt man sofort wieder: Die heutige Bahnhofstraße
führte in den Ort: die Mitteldorfstraße begann an der quer durchziehenden
heutigen Hebelstraße; diese nahm allerdings im Norden einen anderen Verlauf
und endete als Feldweg. Die Bergwerkstraße findet sich auch schnell wieder. Die
heutige Maibergstraße führte zum alten Gresger Weg. Zum Maiberg gelangte man
über den Flieschweg im Südwesten.

Im Westen floss schon das Wuhr; ein großer Kanal zog am östlichen Ortsrand
entlang. Er hieß damals bereits „Tich*" oder "Damm". Ganz im Osten strömte die
Wiese. Das „Unterdorf* bestand 1755 aus einigen Häusern an der südlichen Hebelstraße
und an der Bahnhofstraße. Auch die evangelische Kirche gehörte dazu.
Links und rechts der Mitteldorfstraße lag das „Mitteldorf*. „Oberdorf* hießen
1755 die Häuser an der Teichstraße und an der Baidersau. Die Gebäude entlang
der Maibergstraße, am Gresger Weg und am Moosweg stellten das „Außerdorf'
dar. Dieser Name weist darauf hin, dass der abseits gelegene Ortsteil erst spät angelegt
worden ist.

Die meisten Häuser waren landwirtschaftliche Anwesen. Wohnteil, Scheuer und
Stall bildeten zumeist eine Einheit. 1755 zählte man im ganzen 47 solcher Häuser.
Weitere vier Häuser umfassten nur Wohnteil und Stall. Nach der Zahl der Besitzer
kann man von mindestens 64 Haushaltungen ausgehen. Hieraus lässt sich, wenn

130


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-01/0132