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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 133
(PDF, 28 MB)
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rerseits muss dem Geometer zugute gehalten werden, dass er bei dieser Bezahlung
unter Einhaltung der Genauigkeitsansprüche geringer bezahlt gewesen wäre als
ein Taglöhner. Fresson schlug vor. Risse herzustellen, in denen lediglich die Wege
dargestellt, die Kulturarten gegeneinander abgegrenzt und in der Legende der Fläche
nach beschrieben wurden. Die Parzellierung sollte durch die ..gewöhnlichen"
Geometer ergänzt werden. Es ist möglich, dass Fresson hierbei an das französische
Vorbild der Gemarkungsaufnahme gedacht hat. Kulturartenrisse herzustellen.

Die „Beschleunigungsvorschläge" hatten weder beim Oberamt in Lörrach noch
beim Geheimen Rat in Karlsruhe Erfolg. Einerseits wäre es ein Rückfall in schon
etwas Vorhandenes, andererseits könnten die Pläne nur zur Fertigung der Generalkarte
benutzt werden, und dafür wäre der Aufw and zu groß.

Geometer Fresson wurde im Jahre 1756 entlassen, die Renovationsmessung
ruhte zunächst. Franz Grenacher (Kollektaneen, S. 248) stellt fest: [...] „Erst 1751
- 1756 wurden der Lörracher Bann und Rötteln geometrisch verlässlich durch den
französischen Geometer Fresson vermessen. Über seine Personalien ist nichts bekannt
". Aus den Unterlagen in verschiedenen Archiven ist bekannt, dass Fresson
insgesamt 17 Bänne (Gemarkungspläne) bearbeitet und aufgenommen hat.

Im Generallandesarchiv Karlsruhe sind nur drei Karten von Fresson bekannt:
Forstkarte(n) von Kaltenbach (1754/56), Forstkarte von Rötteln (1756, diese Karte
ist jedoch nur in einer Kopie aus dem Jahre 1782 erhalten) sowie ein Lageplan
des Fasanengartens von Mappach (1755).161 Weiterhin ist ein Gemarkungsplan von
Efringen (Gemeinde Efringen-Kirchen) aus dem Jahre 1754 von Fresson im örtlichen
Gemeindearchiv vorhanden.

Nachgewiesene Personen
im Messprotokoll Hausen im Wiesental von 1755

Johann Caspar Marget: Statthalter in Schopfheim von 1757 bis 1790
Johann Jakob Maurer: Vogt in Hausen im Wiesental von

1744 bis 1767 und von 1770 bis 1784
Sebastian Währer: Gerichtsschreiber in Hausen im Wiesental

Schlussbetrachtung

Wie bereits eingangs erwähnt, habe ich versucht, die Entstehung und die Geschichte
dieses Gemarkungsplans aus dem Jahre 1755 etwas zu erhellen. Karten
und Kunst sind auf mehrfache Art und Weise miteinander verbunden. Bei dieser
Karte handelt es sich nicht nur um die älteste Gemarkungsaufzeichnung der Gemeinde
Hausen im Wiesental, sondern m. E. auch um die historisch bedeutendste.
Zweifellos stellt diese Gemarkungskarte auch ein wertvolles Kunstwerk dar. Da es
sich bei der Herstellung des Gemarkungsplans um eine Auftragsarbeit des Mark-

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