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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 1.2006
Seite: 170
(PDF, 28 MB)
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Bücher und Zeitschriften

Volker G. Scheer:

Kandern
Stadt seit 1810

Ereignisse. Personen und Bilder der Kanderner Stadtgeschichte seit der Stadterhebung
sow ie bekannte und bedeutende Personen aus der älteren Geschichte Kanderns
Kandern 2005, ISBN 3-00-016504-5

Bisher galt die viel zitierte „Mehrer-Chronik" als das Standardwerk der Kanderner Stadtgeschichte
. Deren letzte Eintragungen enden allerdings mit dem Jahr 1850. Die geplante
Fortsetzung konnte der Autor nicht mehr realisieren, denn er starb erst 25-jährig im Mai
1871 an Blattern. Nun aber dürfen sich die Kanderner über eine adäquate Fortsetzung freuen
, die den Zeitraum 1810 (Stadterhebung) bis zum schweren Hagelsturm am 29. Juli 2005
umfasst. Das Ergebnis der Fleißarbeit, der sich Volker G. Scheer in jahrelanger Recherche
unterworfen hat, verdient alle Anerkennung, können doch auf den 488 Seiten über 5000
chronologisch geordnete Stichworte zur Stadtgeschichte der letzten 195 Jahre nachgeschlagen
werden.

Neben den aufgezählten Ereignissen, die prägend waren für die Entwicklung des Gemeinwesens
oder - je nach dem - als herausragende Festanlässe (Großherzogbesuche.
Eröffnung der Kandertalbahn. Kirchenweihe etc.) oder tragische Geschehnisse (Gefecht auf
der Scheideck, Feuersbrünste in den Tonwerken und der Tonwarenfabrik. Flugzeugabsturz
und Bombenschäden beim Kriegsende etc.) erweist das reich illustrierte Buch auch zahlreichen
Kandernern gebührende Aufmerksamkeit.

Johann August Sutter und August Macke sind zwar allenthalben bekannt, aber wer weiß
schon, dass die Töpferstadt auch einen Flugpionier (Eugen Knoll) hatte. Und wer erinnert
sich noch an den „Fritz-Götti" (Fritz Kammüller), den ..Digeli" (Ernst Brombacher) und
Schwester Hilda Kuni. die letzte Diakonisse in Kandern. um nur einige der vielen Gewürdigten
zu nennen.

Echte Raritäten finden sich unter den vielen Abbildungen, etwa Gruppenfotos aus der
Pionierzeit der Vereine, von den Hebel-Festspielen, vom ersten Bretzeli-Fest, von der
Tumerjugend in den 20er-Jahren und von einstigen Schulklassen. Auch hier ließe sich die
Aufzählung beliebig fortsetzen. Hinzu kommen zahlreiche Reproduktionen von künstlerischen
Kandem-Ansichten, nicht nur die besonders berühmten von Macke, Kurz-Corradi
und Kibiger, sondern auch bislang unbekannte Illustrationen von Paul Gossel, Margarete
Scherer-Wagner, Karl Binal und Hermann Daur.

Im Schlussteil der Neuerscheinung sind lückenlos die Vögte und Bürgermeister, die
Geistlichen, die Lehrer, Forstmeister, Notare. Ärzte. Zahn- und Tierärzte. Apotheker. Bahnvorstände
und Ehrenbürger aufgelistet, und auch den Gefallenen beider Weltkriege wird
gedacht. Das Buch ist eine unerschöpfliche Fundgrube und kann nicht nachdrücklich genug
empfohlen werden.

Walter Bronner

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