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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 18
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0020
Um mehr über Aussehen und Funktion des Schlosskomplexes zu erfahren, müssen
wir zeitlich vorgreifen und die bereits erwähnten Pläne zu Hilfe nehmen, die
erst im 17. und 18. Jahrhundert entstanden sind. Die älteste Bauaufnahme in Form
eines Grundrisses stammt von dem Durlacher Stadtbaumeister Johann Jakob Ar-
hardt.

Sie zeigt den großen, sich um einen Hof gruppierenden Schlosskomplex mit
etwa 180 m Länge und 42 m Breite. Die Baulichkeiten sind unmittelbar an die
Stadtmauer gelehnt, vor der sich ein „Trockner Graben" befindet. Nach Westen
erstreckt sich der Schlossgarten. Man erkennt das ruinöse lang gestreckte, mit dem
polygonalen Treppenturm versehene Hauptgebäude - „Der Abgebrand Stock". An
diesen östlich anschließend, nur etwa 2/3 der Tiefe von ersterem aufweisend, ein
gleichfalls lang gestreckter Baukörper, dessen Gemächer - „Camer, Stub, Vorgemach
" durch einen großzügigen „Vor Ehren", das heißt einen Vorraum, erschlossen
sind. Auf der Höhe des „Vor Ehren" schließt rechtwinklig der Küchen- und
Saalbau an. Beide letztgenannten Baukörper sind noch heute in ihrer Grundstruktur
erhalten. Nach dieser Bauaufnahme befanden sich im Erdgeschoss die Küchen
mit zwei großen Herden sowie vier gewölbte Räume. Im Plan heißt es weiter:
„Unter diesen küchen und gewölber ist der schön keller oben der Saal". Ein Raum
mit ähnlicher segmentbogig gewölbter Decke nahm einen großen Saal auf, der für
Festlichkeiten und offizielle Anlässe genutzt werden konnte. Im Untergeschoss befand
sich der heute noch vorhandene kreuzgratgewölbte Keller. Zur Stadt hin und
zum westlich anschließenden Garten war der Schlosskomplex durch eine lange
Mauer abgetrennt, in deren Verlauf die Schlosskirche eingebunden war. Der Kirchenbau
mit eingezogenem Polygonalchor ragte fast zur Hälfte in den Schlosshof.
zum größeren Teil aber in den Straßenraum des Marktes. Die Planbeschriftung
klärt uns darüber auf. dass über die Schlossmauer ein Gang führte. Das heißt, es
war der Herrschaft möglich sowohl vom Saal- als auch vom Hauptbau aus die Kirche
- gegen Witterungseinflüsse geschützt - zu erreichen.

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.Grundriss des Schlosses mit dem Abgebrannd Stock", 1659. Plan Sulzburg Nr. 8, GLA Karlsruhe

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