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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 20
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dieser Gebäudeteil in einem etwas besseren Erhaltungszustand. Von dem östlich
anschließenden schmaleren Flügel heißt es - „C: Seind auch Fürstliche gmächer.
ein Vor Ehren 2 Vorgmächer. 5 Stuben. 5 Kammern. Darunder solang der baw, der
Marstall*'. Das heißt, dieser Flügel diente im Erdgeschoss auf seiner ganzen Länge

Situationsplan des Markgräflichen Schlosses, 17. Jahrhundert, Plan Sulzburg Nr. 1, GLA

als Marstall. während im Obergeschoss zusätzliche fürstliche Gemächer untergebracht
waren. Diese wenig glückliche Lösung, herrschaftliche Gemächer über dem
Marstall anzuordnen, kann vielleicht aus den Zerstörungen des ältesten Flügels
resultieren. Über den rechtwinklig an den „Marstall" anschließenden Küchenbau
erfahren wir: „D: Inn dem Boden so groß der bauw. ist ein gewölbter Keller, oben
darauf zu beyden seithen geschlossne gwölber, in der mitten 2 Küchen, vor den-
selbigen ein schöner platz, etlich stüfen vom Hoff erhöcht. Auf denselbigen der
gewölbte Saal, mit einer Vorkammern und Ehren." Wieder finden wir die beiden
uns schon bekannten Küchen - die beiden großen Herde sind im Grundriss mit
„fewer herdt" bezeichnet und etwa von quadratischer Grundfläche. Der Saal im
Obergeschoss besaß eine gewölbte Decke. Man betrat ihn von Süden her über eine
Vorkammer und einen Ehren.

Werfen wir noch einen Blick auf den Garten. Am ..Alten Stock" befand sich der
schon bekannte runde Treppenturm, ein „Schneggen". über den man einstmals von
den fürstlichen Gemächern direkt in den Garten mit dem Schöpfbrunnen gelangen
konnte. Über die Stadtmauer wird berichtet: „Allhier ist ein stück maur eingefallen
aber pallisadirt", vermutlich Folgen der vergangenen kriegerischen Auseinandersetzungen
, denen auch der „Alte Stock" zum Opfer gefallen war.

Über die aufgehende Bausubstanz, die Außenansichten der Gebäude, werden
wir durch zwei sicher etwas später gefertigte Bauaufnahmen, von denen eine
zusätzlich mit einem Umbauvorschlag des Saal- oder Küchenbaus versehen ist,
unterrichtet.

Einer der beiden Pläne zeigt die Schlossanlage in Grund- und Aufriss. Ihm
entnehmen wir, dass der Verfall der ruinösen Teile inzwischen fortgeschritten ge-

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