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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 62
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0064
Das Bergbaurevier Sulzburg im Früh- und Hochmittelalter (9.-13. Jh.)

Das Sulzburger Bergbaurevier ist von seiner Größe her zweifellos eines der unbedeutendsten
innerhalb der gesamten mitteleuropäischen Montanindustrie. Und
dennoch ist dieses „Kleinrevier" aus montanhistorischer Sicht von weit überregionaler
Bedeutung, da es durch seine dichte urkundliche Überlieferung und archäologische
Erforschung17 die einmalige Möglichkeit bietet, die Entwicklung eines
Bergbaureviers von der Römerzeit bis in das 18. Jahrhundert exemplarisch nach-
zuvollziehen. Besondere Beachtung verdient in diesem Rahmen die Zeit zwischen
dem 9. und 13. Jahrhundert.

Die frühmittelalterlichen Anfänge Sulzburgs liegen im Dunkel der Geschichte
verborgen. Möglicherweise ließen sich im 7. Jahrhundert die ersten Bewohner des
mittelalterlichen Ortes am Talausgang in der Nähe des Kastelbergs nieder. Im Jahr
847 schenkte ein nicht genauer einzuordnender Priester namens Bertfrit zwei Wiesen
und einen Weingarten in Sulzibergeheim an das Kloster Lorsch.18

Etwa in dieser Zeit erfolgte auch die Aufsiedlung der rund einen Kilometer weiter
hinten im Tal gelegenen Flur „Geißmättle", die zwischen 1993 und 1995 durch
das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität
Freiburg untersucht werden konnte (Abb. 3). Die hier geborgenen Funde
belegen erste mittelalterliche Siedlungsaktivitäten, die von der Mitte des 9. bis in
das frühe 11. Jahrhundert reichen.19

115N

110N-I

106N-

10ON-

55 S

- 120 N

ME

-1-

100 E

105 N

100 N

96 N

106 E

110 E

116 E

120 E

12SE

130E

Abb. 3: Sulzburg. „Geißmättle". Vereinfachter Phasenplan der archäologischen Befunde.

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