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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 70
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0072
Abb. 2: Eine SOS-Kinderdorf-Familie

leisten und machen eine 3-jährige, berufsbegleitende Ausbildung zur staatlich anerkannten
Jugend- und Heimerzieherin. In den Anfangsjahren der SOS-Kinderdörfer
erwartete man, dass sie unverheiratet blieben und keine eigenen Kinder hatten.
Das ist heute anders: falls eine Kinderdorfmutter heiratet, wohnt der Ehemann im
selben Haus und geht seinem eigenen Beruf nach.

In der Nachkriegszeit ging es vor allem um die Versorgung von Waisenkindern.
Heute sind die Kinder „Sozialwaisen", sie kommen aus (Teil-)Familien, die sich
nicht um sie kümmern wollen oder können. Krankheit, Scheidung oder Tod der
Eltern können die Gründe dafür sein. Oft wurden sie zunächst in Pflegefamilien
untergebracht, ehe das Jugendamt einen Platz für sie in einem SOS-Kinderdorf
fand. Daher sind sie manchmal seelisch belastet, wenn sie hierher kommen. Diese
traumatischen Erlebnisse müssen von den Kindern zusammen mit der Kinderdorfmutter
und anderen Erziehern und Erzieherinnen verarbeitet werden. Wenn jedoch
die leiblichen Eltern, meist sind es die Mütter, mit ihrem Kind in Verbindung bleiben
wollen, wird der Kontakt unterstützt.

Bei meinem Besuch in Sulzburg führte mich der Leiter, Hans-Günter Schäfer,
durch das weitläufige Gelände: 40 ha umfasst es, und die Häuser stehen in reichlichem
Abstand voneinander, durch Wiesen und Vorgärten getrennt. Herr Schäfer
wurde von den etwa 4- bis 10-jährigen Kindern, die wir im Freien trafen, freudig
begrüßt; sie erzählten ihm zum Beispiel von einem Wochenende auf einer Hütte,
das sie gerade dort verbracht hatten, oder von einer Wasserpumpe auf dem Spiel-

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