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Der Hochblauen - Hausberg des Markgräflerlandes
Fred Wehrle
Von keinem anderen Berg des Südschwarzwaldes hat man eine solch grandiose
Sicht wie von dieser fast 1170 Meter hohen Bergkuppe an solch exponierter
Stelle. Das gesamte Dreiländereck und bei guter Sicht auch weit darüber hinaus
kann man von diesem Schwarzwaldgipfel sehen. Besonders imposant ist ein Blick
im Herbst über das in den Tälern liegende Nebelmeer zu den Schweizer Alpen,
die dann durch die Wetterkapriolen oft auch sehr nah wirken. Aber auch die westlich
gelegenen Vogesen sind meist gut zu erkennen. Am Fuße des Blauens schmiegen
sich viele schöne Markgräfler Dörfer mit ihren oft steilen Rebhängen an den
mächtigen Berg. Viele Menschengenerationen mögen wohl schon diese Vorzüge
bemerkt haben und immer wieder ehrfurchtsvoll zum Gipfel hinauf gestiegen sein.
Abb. 1: Der bebaute Berggipfel mit dem Alpenpanorama. Lithographie v. 1910
Schon sehr früh taucht der Name „Blauen44 in alten Urkunden auf, besonders im
Zusammenhang mit Forstangelegenheiten. Stolze Wälder bildeten an den Berghängen
schon immer eine Herausforderung für die Menschen. Immer weiter drangen
die Bewohner der Täler in die Höhenlagen vor und kultivierten die Böden. Die
Förster mussten fortan über eine geordnete Waldbewirtschaftung wachen. Insbesondere
die Köhlerei bewirkte eine große Veränderung an den Wäldern des Blauen
. Aus alten Urkunden weiß man, dass Ende des 17. Jahrhunderts und zu Beginn
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