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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 83
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tat, und auch die Ärzte rieten ihm dazu. Trotzdem war der Entschluss für den Bau
eines Hotels an dieser exponierten Stelle ein schwieriges Unterfangen, zumal er
finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet war.

Am 25. Mai 1875 heiratete Xaver Stehlin die aus Sehringen stammende Amalie
Tschamber. sie war ihm künftig eine große Hilfe. Die Eltern der Blauenwirtin
besaßen in Sehringen eine gutgehende Gastwirtschaft. Um die Einsamkeit in
den langen Wintermonaten besser zu ertragen, hielt sich die aus dem nahen Käsacker
stammende Schwägerin Maria Barbara Tschamber geb. Wehrle auch oft
in dem neuen Berghotel auf und half bei den wichtigsten Arbeiten. Bei der feierlichen
Einweihung des Neubaus am 23. Juni 1875 wurde dem Hotel der Name
„Krone des Blauen" gegeben. Viele Freunde und Bekannte unterstützten das junge
Ehepaar in den Jahren des Aufbaus und mit Fleiß und Sparsamkeit sollte bald
der Erfolg nicht ausbleiben. Am 7. Dezember 1875 begab sich der Badenweiler
Sonnenwirt und Bürgermeister Jakob Friedrich Reinhardt bei Winterwetter auf den
Blauen und schlachtete das erste Schwein. Es sei sehr lustig zugegangen und man
ist sogar nach der Arbeit noch Schlitten gefahren. Mit der Familie Reinhardt war
Stehlin später auch verwandtschaftlich verbunden, heiratete eine Schwester seines
zukünftigen Schwiegersohnes Fritz Haas doch einen Sohn des Sonnenwirts und
Bürgermeisters Reinhardt. Dessen jüngster Sohn und angehender neuer Sonnenwirt
in Badenweiler ehelichte übrigens 1891 in Badenweiler Sophie Caroline, eine
Tochter des Hotelbesitzers Josef Meißburger, bei dem Xaver Stehlin, wie oben erwähnt
, gearbeitet hatte.

Jez rechts vu Badewiler, als dr Berge no,

(Dr groß heißt Blaue) sie lisch scho wissi Stei;

Seil isch's Husbade, 's isch e Bergwerch. Mei,

Dert isch's au schön, mer wenn au ane goh.

Un no ne wenig witer ehne dra -

Siehsch nitt seil Hüsli, mit dem rothe Dach?

Dert wohnt dr Tschamber z Sehrige, i bi

Scho selber bi nem dobe gsi;

Er isch e Wirth und wird e rechte Buur, alsgmach.

Unfüre zue, lueg seile grüene Rai -

Seil isch d Hexmatt. Jetz denk jedoch au, nei!

Dert heige si nemol e Hex verbrennt;

Un dordurM'ille, daß me's jez d Hexmatt so nennt.

Denn Falkenau heig 's früeher gheisse gha.

Nit wit denn, fangt rechts dr Mülle-Wald scho a.

Un besser gegen uns zue, - siehsch seil Dach -

S'isch Nieden\'i!er, rechts un links, am Bach

Aus: Allemannia - Gedichte in allemannischer Mundart von L. F. Dorn, Pfarrer Schneider.
Dr. Hagenbach. Eichin: Druck und Verlag von E. R. Gutsch. Lörrach 1843

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