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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 87
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dem Hochblauen geboren wurde, führte ab 1933 mit seiner Frau Hilde Schmoll die
Hotelgeschäfte weiter. Fritz Haas besuchte in seiner Kinderzeit ebenfalls für einige
Jahre die Marzeller Schule, zwei Jahre lang wurde er aber auch im Hausunterricht
auf dem Blauen auf das weitere Leben vorbereitet. In den Jahren der unseligen
Kriegszeit versorgte seine Frau die Gaststätte in vorbildlicher Weise alleine. Während
der Besatzungszeit wurde die Höhensiedlung wiederholt ausgeplündert und
hierbei das gesamte Inventar zerstört.

1934 hat man auf der Nordseite des Hochblauens sosar eine Sprungschanze ein-
geweiht, die von der Ski-Zunft Badenweiler errichtet wurde. Auch die Großherzogin
stiftete Pokale für die fortan ausgerichteten Skispringen. Zur Zeit, als die
Schauinsland-Seilbahn gebaut wurde, gab es auch Pläne, eine Blauenseilbahn zu
installieren. Diese Gedanken sind jedoch nie in die Tat umgesetzt worden, da der
Finanzrahmen dafür zu hoch war.

Am Sonntag, dem 20. August 1950, wurde mit einem zünftigen Richtfest die
Restaurierung des Aussichtsturmes und gleichzeitig das 75-jährige Jubiläum der
Erbauung des Blauenhauses gefeiert. Diesmal verschönerte der Musikverein Marzeil
das Bergfest mit seinen flotten Weisen.

In die Schlagzeilen geriet der Blauen Ende Mai 1953. Damals ereignete sich auf
dem Verbindungsweg von der Egerten, etwa 100 Meter vor der Einmündung in die
von Badenweiler herführende Blauenstraße, ein schweres Omnibusunglück, wobei
ein Bus mit Fußballspielern 150 Meter über eine Steinhalde in die Tiefe stürzte.
Das Fahrzeug war mit etwa 30 Personen der ersten Mannschaft des Sportvereins
Weilertal sowie Schlachtenbummlern besetzt. Bei einem Ausweichmanöver war
der Bus auf der Böschung abgerutscht. Ein Ehepaar aus Niederweiler fand dabei
den Tod. alle anderen Businsassen wurden mit leichten und z. T. auch schwereren
Verletzungen in die Krankenhäuser eingeliefert.

Das Blauengebäude erhielt in den Jahren 1965/66 eine Zentralheizung, was eine
wesentliche Verbesserung der Infrastruktur des Gebäudes bedeutete. 1974 übernahm
nun Günter Haas, der mit Elke Schramm verheiratet ist, die Leitung des Hotelgebäudes
.

Ab 1978 etablierten sich auf dem Blauengipfel die Drachenflieger und bauten
sich direkt südlich des Hotelgebäudes eine Startbahn.

In den Jahren 1982/83 wurde ein moderner 96 Meter hoher Fernmeldeturm errichtet
, dessen Bau bei der Bevölkerung des Markgräflerlandes umstritten war.
Nach langwierigen Verhandlungen konnte erreicht werden, dass der in der Zeit des
Jugendstils erbaute eiserne Aussichtsturm erhalten blieb und auch heute noch die
Blauenbesucher erfreut.

Auch in neuester Zeit gab es wieder Schlagzeilen um den Blauengipfel. Das Hotel
sollte an einen Privatmann verkauft werden, doch dagegen regte sich Widerstand
in der Einwohnerschaft der umliegenden Gemeinden. Nach schwierigen Verhandlungen
konnte zum Jahresende 2004 jedoch eine für alle Beteiligten zufriedenstellende
Lösung gefunden werden, indem das Hotel von einem neuen Besitzer
weiterbetrieben wird. Die Attraktivität konnte durch Umbau und Renovierung der

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