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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 118
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Abb. 4 : Epitaph für Herzog Herkules III. in der Kirche San Vincente in Modena

ein Kreis von Männern, die eine breisgauische Republik ausrufen und sich dann
der Eidgenossenschaft anschließen wollten. Diese Idee wurde unterdrückt, da ein
Anschluss des Breisgaus an die Eidgenossenschaft nicht im Interesse Frankreichs
lag. Frankreichs Hauptziel war es, eine gemeinsame Grenze mit dem Kaiserreich
zu vermeiden, ein Ziel, das man ja schlussendlich 1806 mit der Bildung des Landes
Baden erreicht hat.

Erst als zusätzlich die Ortenau ins Spiel gebracht wurde, stimmte Herkules zu,
bedingt wohl auch durch den Druck von Seiten Kaiser Franz II., der Ferdinand
drohte, wenn nicht angenommen werde, falle der Breisgau an die Toskana, und er
werde leer ausgehen.

Noch im November des Jahres 1802 trafen in Freiburg widersprüchliche Nachrichten
ein; das Land werde entweder an die Toskana oder an Baden abgetreten,
dann hieß es wieder, es werde doch modenesisch. Am 25. November kam die anseb-
lieh sichere Nachricht, der Großherzog der Toskana werde Landesherr, aber schon
eine Woche später verbreitete sich die Kunde, man werde doch badisch. Auch gab es
das Gerücht. Herzog Friedrich von Württemberg spiele mit dem Gedanken. Herzog
Herkules den Breisgau abzukaufen, eine Gefahr, die man von Seiten Badens sehr
ernst nahm, da sowohl Ferdinand als auch sein Schwiegervater Herkules möglicherweise
Bargeld einem unrentablen Besitz vorziehen könnten, so befürchtete man.

Am 12. Januar 1803 wurden die Weichen jedoch endgültig gestellt. Ferdinand
verzichtete auf alle Verkaufs- und Tauschpläne, und Kaiser Franz verabschiedete
sich mit „innigster Rührung und landesväterlichem Schmerz" von seinen Untertanen
: die Trennung von diesem alten habsburgischen Besitz scheint ihm nicht leicht
gefallen zu sein.

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