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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 127
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0129
sehr häufig gespielter Komponist Carl Maria von WEBER4' hervorgegangen sind
(Abb. 2). Beide waren Enkel des Fridolin WEBER, der als Amtmann der Herren
von SCHÖNAU-Zell im dortigen Amtshaus die große Vogtei Zell verwaltet hat
und in dieser Funktion von da auch seine dienstlichen Anweisungen nach Stetten,
seinem Geburtsort, zu geben hatte. Diese Herren von SCHÖNAU hatten bereits
seit Jahrhunderten die Voetei - also die Verwaltung - über die Güter des Hoch-
fürstlichen Damenstiftes des hl. Fridolin zu Säckingen inne. Sie waren Mitglieder
des vorderösterreichischen Ritterstandes, und so gehörte die Vogtei Zell, ebenso
auch die Enklave von Stetten, als Eigentum des Klosters in Säckingen hoheitsrechtlich
ebenfalls zu Vorderösterreich.

Im Ortsfamilienbuch Stetten wurde bei den Familiennamen WEBER und von
SCHÖNAU ^ die hierzu vorhandene Literatur in einer Auswahl zusammengestellt.
Dort habe ich auch bereits auf die bei der Bearbeitung für das Familienbuch aufgetauchten
Fragen und Probleme zur Forschung über die Familie WEBER hingewiesen
. 6) Diese sollen jetzt auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht
werden. Es geht dabei einerseits um gewisse Unsicherheiten in den Quellen im
Stettener Kirchenbuch, aber andererseits auch um neue Erkenntnisse und Hinweise
zur vermutlichen Herkunft des Stammvaters der Familie WEBER in Stetten.

Der Zeller Amtmann Fridolin WEBER, Großvater von Konstanze MOZART
geb. WEBER und des Komponisten Carl Maria von WEBER, dessen Adelsprädikat
„von" eine illegale Namenszutat durch dessen Vater war. wurde in Stetten am
22. Juni 1691 als achtes Kind (von zehn) des Müllers Hans Georg WEBER und
der Kunigunde geb. HERBSTER, verwitwete HAAS, geboren. Von 1721 bis 1738
war der Sohn Fridolin in Zell als Amtmann der Herren von SCHÖNAU für das
Frauenkloster in Säckingen tätig, wohl nicht immer zur Freude seiner Untergebenen
. Er starb nach einem unsteten Leben in Freiburg i. Br. am 25. Februar 1754.
Bei der Taufe eines Kindes seines Bruders Johannes WEBER. Müller in Stetten,
wird er als Pate am 14. April 1721 mit dem Titel „ornatissimus et doctissimus
Dominus", also als „sehr geehrter und hochgelehrter Herr*' Fridolinus WEBER
angesprochen. Sein in der Literatur erwähnter Vorname Franz Fridolin7' taucht in
den Stettener Quellen nicht auf. Als Student wurde Fridolin WEBER 1708 vergantet
(versteigert): Creditoren waren dabei Daniel EBS von Riehen, der Schmied von
Riehen und ein Herr WERTHMANN von Basel.

In Zell hat ihm seine Ehefrau Maria Eva geb. SCHLAR zwischen 1729 und
1740 fünf Kinder zur Welt gebracht. Maria Eva mit dem eingedeutschten Familiennamen
SCHLAR (*6. April 1698 in Freiburg i. Br.) war die Tochter von Lorenz
CHELAR, einem Barbier und Perückenmacher aus Gingam (Guingamp) in der
Nieder-Bretagne, und der Susanna OXENRIT aus Basel.8)

Unter diesen fünf Kindern aus Zell befand sich der um 1733 geborene Sohn
Fridolin WEBER, der zunächst ebenfalls als Amtmann in Zell von 1754 bis 1763
für die Herren von SCHÖNAU im Auftrag des Säckinger Klosters als Nachfolger
seines Vaters tätig war, dann aber nach den vielen Querelen in Zell bald Hofmusikus
am kurpfälzischen Hof zu Mannheim wurde.91 Über seine musikalische Aus-

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