http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0135
felden lebten 1686 (Taufe) kurzfristig in Stetten, später in Inzlingen und wieder in
Degerfelden: dann ein Johann WEBER °o vor 1689 Anna Maria WEIS. Für diese
alle fehlt eine Taufe bzw. Filiation. Aber auch der FN BIRLIN weist nochmals
nach Degerfelden. sodass jetzt schon zwei Spuren zu diesem Ort führen. Diese
WT£B ER-Einträge liegen jeweils bis zu 15 Jahre vor oder nach der Ersterwähnung
des Hans Georg W. bei dessen L «T678. Es gibt jedoch keinen gesicherten Beleg
für eine Verwandtschaft dieser Namensträger untereinander und mit unserem Hans
Georg WEBER.
Zwei seiner Söhne hatten GASS-Töchter aus Warmbach (Rheinfelden) als Ehefrauen
, dies ist vielleicht wieder ein Herkunftshinweis auf eine Heimat in Vorderösterreich
. Herrschaft Rheinfelden. Landschaft Rheintal. eben dem Gebiet
am Hochrhein und Dinkelberg. Aus dem geografisch benachbarten Degerfelden
vermachte 1660 ein Ulrich WEBER, gewesener Obervogt zu Degerfelden. dem
Gotteshaus Herten 100 Gulden Kapital und hat hierfür die obere Mühle ob dem
Dorf Degerfelden (Paradiesmühle) als rechtmäßiges Unterpfand eingesetzt.26' Degerfelden
war Filialort der Kirche in Herten. KB dort erst ab 1688. Zeitlich würde
die Ersterwähnung des Müllers Hans Georg WEBER bei seiner Ehe 1678 in
Stetten gut anschließen, zumal Degerfelden am 29. Januar 1678 durch Franzosen
niedergebrannt worden war. die Mühle sicher auch. Der Vorname Ulrich fehlt bei
den WEBER von Stetten. Auch laut OSB Inzlingen27, und der Kartei für das OSB
Degerfelden zeigt sich vielleicht ein Verwandter: Johannes (Hans) Adam WEBER
und oo Verena KEISTER aus Degerfelden.2* Diese schon oben Genannten lassen
1686 in Stetten ohne Heimatangabe eines ihrer Kinder taufen. Patin war eine Ca-
tharina SCHNEIDERin, ein Familienname, der uns nachher nochmals in anderem
Zusammenhang auffallen wird. Die aufgrund dieser Umstände vom Bearbeiter
vermutete Herkunft der WEBER aus der Mühle in Degerfelden konnte bisher zwar
noch immer nicht endgültig gesichert werden, aber die Hinweise auf Degerfelden
haben sich so weit verdichtet, dass mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit
damit gerechnet werden kann. Auch ein weiteres Problem mit unseren
Quellen im KB soll nachfolgend noch offengelegt werden.
Drei diese Stettener Familie WEBER betreffende KB-Einträge des Pfarrers Fr.
Chr. STRAUBHAAR (Amtszeit in Stetten Juni 1675 bis Juli 1682) waren zuerst
auf den Namen „Hans Georg SCHNEID-" eingetragen, also SCHNEID[ER].
mit einem Kürzel .-' für das Suffix -ER. An allen drei Stellen wurde der Name
SCHNEIDER von anderer Hand durchgestrichen und durch den FN WEBER ersetzt
. Die Handschrift der Korrekturen weist auf den späteren Pfarrer Fridolin
PFISTER. der ab 1689 mehrere Jahrzehnte urkundete. Im einzelnen handelt es sich
um die folgenden KB-Einträge: °°1678 des Hans Georg WEBER (alias SCHNEIDER
) mit der Kunigunde geb. HERBSTER (Abb. 3) und die beiden ersten Taufen
deren Kinder Hans Georg * 1679 und Anna * 1681 (Abb. 5 u. 6). Eine Verwechslung
mit den jeweiligen Taufpaten ist ausgeschlossen, und bei der Trauung wurden
außer der Gesamtgemeinde keine Trauzeugen eingetragen. In diesen Jahren der Irrtümer
stehen aber zwei Pateneinträge von 1680 und 1681 mit Namen Hans Georg
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