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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 146
(PDF, 30 MB)
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Mehr verdankt die Urzeitforschung den 3000 schwedischen Offizieren, die nach
der Schlacht von Poltawa (Ukraine) 1709 in russische Gefangenschaft gerieten.
Sie kamen zu dem zweifelhaften Ruhm, als erste Gefangene in der Geschichte
Russlands eine Strafverschickung nach Sibirien über sich ergehen lassen zu müssen
. Einige unter ihnen betätigten sich als Landvermesser. Kartographen und Naturaliensammler
. Auf ihren Exkursionen durch das vereiste Land stießen sie immer
wieder auf Spuren jenes Ungeheuers, dessen Stoßzähne man unter dem sibirischen
Eisboden fand und das die Eingeborenen für eine Art gigantischer Maulwürfe hielten
. Seine elfenbeinähnlichen Hörner nannten sie „Mamontova Kost". Bein des
Mamont, aus dem später, durch Verballhornung des Namens, „Mammut" wurde.
Der schwedische Offizier Strahlenberg verfertigte eine merkwürdige Zeichnung
von dem Tier, das einem Rinde glich. Klauen wie ein Lindwurm hatte und auf dem
Kopf zwei große, vielfach gedrehte Hörner trug. Doch weder die phantasievolle
Zeichnung noch seine mündlichen Aussagen vermochten den Naturforschern in
Stockholm und Upsala letzte Klarheit zu geben. Und so blieb die Frage offen, ob
es sich um ein Einhorn oder den Behemoth der Bibel handle.

Auf die Dauer ließen sich die im sibirischen Eis prächtig konservierten Mammute
nicht übersehen. Immer wieder stießen nämlich Tundra-Jäger auf unförmige

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Abb. 8: Skelett des von Schumachow in Sibirien gefundenen und von Adams nach Petersburg
gebrachten Mammuts. An den Füßen und am Kopf sind noch einige Fleisch- und Hautteile erkennbar.
Das Skelett von Tilesius ist in den Berichten der Petersburger Akademie für das Jahr 1812 publiziert.
Unsere Abbildung folgt der exakten Nachzeichnung in G. Cuviers
„Recherches sur les ossemensfossiles", Paris 1840.

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