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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 162
(PDF, 30 MB)
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Berg hinunter rollten und auf Schiffe verluden, mit denen sie über den See nach
Aventicum (Avenches) transportiert wurden, wo man dieses Gestein noch heute an
römischen Säulen sehen kann.

An einer Gruppe von vier Menhiren bei Corcelles vorbei fuhr der Bus nach
Bosceaz bei Orbe. südlich des Neuenburger Sees. Dort befinden sich, wie Erhard
Richter erklärte, vier Schutzbauten für die berühmten römischen Mosaike. Sie
bedecken aber nur einen kleinen Teil des römischen Herrenhaus-Palastes. Die Umfassungsmauern
umzogen einen rechteckigen Hof von 420 m Breite und 380 m
Tiefe. Das römische Herrenhaus besaß als Kernbau einen 50 m breiten Längstrakt,
in dem die acht Mosaike lagen, die man an Ort und Stelle konserviert hat. Sie
stammen aus der Zeit von 200 bis 225 n. Chr.

Im ersten Haus, das wir besichtigten, liegt das schönste, das Göttermosaik, das
den Fußboden des ganzen Raums von ca. 6 mal 5 m bedeckt. Es besteht aus figürlichen
Bildern und Ornamenten, die Figurengruppen heben sich farblich leuchtend
von den rahmenden Ornamenten ab.

Im Hauptfeld sind sieben achteckige Felder für die römischen Götter bestimmt:
in der Mitte Venus, dann folgen im Uhrzeigersinn Saturn (saturday), Sol (sunday),
Luna (lundi), Mars (mardi). Merkur (mercredi). Jupiter (jeudi). Der Venus entspricht
vendredi, sie führt hier die Planetenschar an, die zugleich die Wochentage
symbolisiert.

In einem anderen Schutzgebäude war ein 6 m langer Fries zu sehen: ein großer
Bauernwagen wird von zwei Ochsen gezogen, die ein Fuhrmann lenkt. Daneben
ist ein junger Mann mit Werkzeug zum Vogelstellen abgebildet, er trägt Leimtopf
und Ruten. Es folgt ein Hornbläser.

Außer diesen figürlichen Mosaiken gab es noch ein Würfelmosaik mit Rhomben
. Quadraten und Rechtecken sowie in einem anderen Haus ein weiteres geometrisches
Mosaik.

Abb. 4: Menhire bei Yverdon/ Clendy

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