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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 169
(PDF, 30 MB)
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Bücher und Zeitschriften

Schliengen & Manchen
Zwei Dörfer im Markgräflerland

Herausgegeben von der Gemeinde Schliengen
Mit einem Nachwort von Landrat i. R. Alois Rübsamen,
Redaktion und Gesamtleitung: Rüdiger Hoffmann. Schliengen,
Kommissionsverlag Verlagsbüro v. Brandt, Mannheim,
2 Bände, 936 Seiten, Mannheim 2003.
ISBN 3-926260-60-2

In den letzten Jahren ist erfreulicherweise ein verstärktes Interesse an heimatgeschichtlicher
Literatur festzustellen. Dies findet vor allem auch in den Ortschroniken der Städte
und Gemeinden seinen Ausdruck. Immer mehr Städte und Gemeinden leisten sich derartige
Studien, um der eigenen Geschichte und Tradition auf die Spur zu kommen. Erste Bemühungen
für eine Schliengener Ortschronik im vorigen Jahrhundert gehen auf Friedrich August
Metzger zurück, der im Jahre 1919 eine 89 Seiten umfassende maschinenschriftliche
..Ortsgeschichte von Schliengen" verfasst hat. Einen zweiten Ansatz für eine Ortschronik
unternahm der Lehrer Johann Baier. Bedauerlicherweise hat Johann Baier im Jahre 1945
auf Anordnung des damaligen Bürgermeisters Emil Spitz einen Teil der von ihm gesammelten
Fotos verbrannt. Eine weitere Hilfe und Unterstützung brachten die Beiträge zum Dorf-
und Hausbuch, das 1938 für die Gemeinde Schliengen eingeführt wurde. Im Jahre 1987
hat man dann erneut einen Anlauf unternommen, um das Projekt für eine neue Ortschronik
voranzubringen. Vierzehn Jahre später waren die Vorarbeiten so weit gereift, dass an eine
Veröffentlichung gedacht werden konnte. Seit drei Jahren liegt nun die zweibändige Geschichte
für die Gemeinden Schliengen und Mauchen vor. Vorausgeschickt werden muss
für die Leser, dass mit der Gemeindereform von 1973/1974 vier Gemeinden zu Schliengen
eingemeindet wurden. Schliengen und Mauchen gehörten zum rechtsrheinischen weltlichen
Besitz des Hochstiftes Basel. Die Gemeinde Liel zählte zum vorderösterreichischen Breisgau
, und Nieder- und Obereggenen waren badisch (Herrschaft Sausenberg).
Was erwartet nun die Leser, wenn ein ausgewiesenes 29-köpfiges Autorenteam ein Buch
mit 123 Themen in 13 Kapiteln zur Ortsgeschichte vorlegt?

Um es gleich vorwegzunehmen: Bei einem Umfang von 936 Seiten kann eine Besprechung
allein schon aus Platzgründen diesem gewichtigen Werk nicht gerecht werden. Dieses gibt
Auskunft über die Geografie und Geologie, Ur- und Frühgeschichte der beiden Gemeinden.
Kirchen- und Kunstgeschichte. Flur- und Straßennamen. Wirtschaftsgeschichte, Verkehrsund
Postwesen. Kommunalpolitik, Architekturgeschichte und Brauchtum. Alle Kapitel sind
ausgewogen behandelt. Besonders hervorzuheben sind die Bild- und Schriftdokumente, die
allen Beiträgen Anschaulichkeit und Lebendigkeit verleihen. Fotos von Menschen, unvergessenen
Persönlichkeiten, Gebäuden und Ansichten von Gegenwart und Vergangenheit
und traditionellem Brauchtum erhalten einen dokumentarischen Wert. Das Autorenteam hat
auch wichtige Themen aus der neueren Geschichte behandelt. So zum Beispiel die Wasser-
und Abwasserversorgung und die Müllbeseitigung.

Neben der Infrastruktur, den öffentlichen Einrichtungen, der Landwirtschaft, dem Handel
und dem Gewerbe berichten die Verfasserinnen und Verfasser auch über historische Bauten
und das Wirtswesen. Der Kloster- und Adelsbesitz spielte in der Geschichte von Schliengen
eine wichtige Rolle. „Dass viele bekannte Klöster vor allem als Rebbesitzer in Schliengen
erscheinen, ist des guten Weines wegen nicht verwunderlich", weiß Rüdiger Hoffmarin zu be-

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