Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
68.2006, Heft 2.2006
Seite: 173
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2006-02/0175
eine Reihe von Naturkatastrophen aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Wiesental.
Ein Stadtbrand in Schopfheim 1412 wird ausführlich geschildert, der Verfasser aus der Rötte-
ler Chronik ist nicht namentlich bekannt. Schubring nennt ihn ..Verfasser C". Er hat 1415 begonnen
mit seinem Bericht über den Stadtbrand in Schopfheim und hat bis 1423/25 außerdem
andere Katastrophen beschrieben: Eine Hustenseuche von 1414 . die von der Lombardei bis
nach Flandern viele Todesopfer forderte. Dann die Pest von 1419. an der Rudolfs III. zweiter
Sohn, ebenfalls Rudolf genannt, mit 26 Jahren starb. Im selben Jahr verloren drei Töchter des
Markgrafen an derselben Seuche im Kloster St. Clara zu Basel ihr Leben.
Klaus Strütt berichtet in seinem Artikel „Das .Hirtenhaus" wechselt den Besitzer und die
Zukunft" , dass dieses Haus 2005 von der Stadt Schopfheim an einen Privatmann verkauft
wurde. Der Verfasser hat in dem ..Hirtenhaus" von 1975 bis 1984 das Schopfheimer Museum
ehrenamtlich geleitet. Seit 1986 ist das Museum im Krafft "sehen Haus nebenan untergebracht
. Klaus Strütt bedauert den Verkauf .

Ein weiterer Aufsatz von Dr. Ulla K. Schmid handelt von der Schillerlinde in Fahrnau: ..Ein
vergessener Baum im Wald". Interessant ist. dass 1905 landauf, landab Feiern zum 100. Todestag
des Dichters stattfanden, während im Jahr 2005 offenbar niemand an die 100 Jahre
zuvor gepflanzte Linde dachte.

Sehr anschaulich beschreibt Victor Leutner ..Schopfheim in meinen Erinnerungen."
Interessant ist die Verflechtung persönlicher Erlebnisse mit der Zeitgeschichte von 1927 bis
1953. die (fast) jeder Leser kennt. Die Judenverfolgung 1938. der Beginn des Zweiten Weltkriegs
beeinflussten die Kindheits- und Jugendjahre. Der Lebenslauf in Stichworten: Luftwaffenhelfer
mit 16 Jahren in Istein. dann beim Reichsarbeitsdienst in der Tschechei. Flucht
nach kurzer Gefangenschaft bei Kriegsende in der Nähe von Hamburg und Heimkehr nach
Schopfheim im Oktober 1945 - man verfolgt gespannt die Schilderung der Ereignisse.
Seltene Dokumente werden dem Artikel beigefügt: Ein ..Laissez passer" von Schopfheim
nach Lörrach (!) von 1945. die Grenzkarte von Lörrach nach Basel 1949 (2 mal monatlich
zum Besuch der Universitäts-Bibliothek). Danach studierte der Verfasser in Freiburg Pharmazie
und feierte in Schopfheim 1953 seine Hochzeit mit Johanna.

Die „17. Internationale Schopfheimer Mund-Art Literatur-Werkstatt" fand im März 2005
in Schopfheim statt. Die vorgelegten Texte bezogen sich auf das Thema „Kindheit - Quelle
oder Hölle", die Autoren lasen vor bei den Veranstaltungen in Weil und Schopfheim, sie
fanden Zustimmung oder Kritik. Acht Gedichte oder kurze Texte sind in dem Artikel enthalten
und machen den Leser neugierig.

Leider können nicht alle Aufsätze des Bandes kurz erwähnt werden, aber es lohnt sich auf
jeden Fall, das neue Jahrbuch 2005 der Stadt Schopfheim zu kaufen und damit die nächste
Ausgabe finanzieren zu helfen: Geschichtsschreibung ist das Gedächtnis der Menschheit.

Renate Reimann

Clemens Fabrizio
Melodien auf Liedkarten
140 nostalgische Karten von 1897 bis 1957
mit einem Geleitwort von Dr. Heinz Eyrich und einem
Grußwort von Landrat Walter Schneider
Uehlin Print und Medien GmbH. Schopfheim 2006.
216 Seiten, 18 Euro. ISBN 3-932738-31-4

Üblicherweise schlägt man ein Buch auf der Titelseite auf. um es von vom nach hinten zu
lesen. Bei dem jüngst von Clemens Fabrizio vorgelegten Werk ist es auch umgekehrt empfehlenswert
.

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