http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-01/0010
Abb. 4: Ein Blick in den ursprünglich
ca. 2.4 m tiefen Kellerraitm
Foto: E. Richter
Ein Neubau mit verändertem Raumkonzept
Nachdem Teile der ersten Bauphase durch ein Schadfeuer zerstört worden waren
, wofür Brandspuren im Kellermauerwerk sprechen, erfolgte ein vollständiger
Neubau in Steinarchitektur. Aus typischen Funden geht hervor, dass dies nicht vor
dem 2. Viertel des 3. Jahrhunderts geschehen sein kann.
Bei dem Neubau hielt man sich in der Orientierung an die alten Baufluchten,
wobei die Anlage in allen Richtungen gleichmäßig auf 25.5 m x 27 m erweitert
wurde. Dadurch entstand ein nun 688.5 qm großes Gebäude.
Im Innenbereich riss man die alten Mauern ab und füllte das Gelände mit Ziegelschutt
. Kalksteinabfällen und Lösslehm um 30 bis 40 cm auf. Dabei wurde auch
der Keller mit Brandschutt zuseschüttet.
Durch die neuen Räume entstand im Westen und Süden eine L-förmige Bebauung
, die sich an die Außenmauer anlehnte. Der Nordostbereich blieb dagegen unbebaut
und diente als Innenhof (s. die grauen Einzeichnungen auf der Planskizze!).
In dem Gebäude war keine Hypokaustheizung vorhanden, sodass man auf archaische
Weise mit den vier Herdstellen geheizt hat. Dies muss aber nicht gegen
eine gehobene Raumausstattung sprechen, wie zwei Fußbodenplattenfragmente
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