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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 84
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-01/0086
Bürgermeister Rudolf Vogel kommentierte die Eingemeindung Warmbachs: „Es
ist sicherlich nicht zu verkennen, dass die Eingemeindung für die Gemeinde
Warmbach größere Vorteile bietet, als für Nollingen Badisch-Rheinfelden. Wie
dem auch sei, selbst wenn die Vereinigung mit der Gemeinde Warmbach uns auch
gegenwärtig und in der nächsten Zukunft eine Belastung verursacht, bei der Entscheidung
einer Frage wie der vorliegenden, darf man nicht auf die Gegenwart und
eventl. die nächsten Jahre schauen; man muss vielmehr auch die fernere Zukunft
im Auge behalten.""

Bereits 1922 erfolgte durch Beschluss des Staatsministeriums vom 17. Oktober
die Erhebung der Gesamtgemeinden zur Stadt „Rheinfelden (Baden)". Der Protest
der Nollinger Bürger, die ungern ihre Selbständigkeit und ihren Namen einbüßten,
blieb erfolglos. Lediglich als Stadtteil der jungen Industriestadt Rheinfelden blieb
Nollingen erhalten. Der ehemalige Ratschreiber von Nollingen, Hermann Steineg-
ger, wünschte seinem Heimatort: „Möge das alte Nollingen als Glied und unter der
Obhut der neuen Stadtgemeinde Rheinfelden sich wohl fühlen, möge es weiterhin
blühen, wachsen und gedeihen."12

Nur wenige Jahre später, stellte Bürgermeister Eugen Walz während seiner
Amtszeit fest: „Die damals scheinbar vorhandenen Gegensätze haben sich rasch
verwischt, und die Nollinger und Warmbacher sagen heute mit gleicher Heimatliebe
: Wir sind Rheinfelder!"13

Anmerkungen

1) Der Friede von Luneville 1801 hatte die territoriale Neuordnung des deutschen Südwesten zur Folge
. Fortan wurde der Rhein völkerrechtlich als Grenze zwischen Deutschland und Frankreich festgelegt
. Als Ausgleich für den Verlust der linksrheinischen Besitzungen erhielt die Markgrafschaft
Baden das Bistum Konstanz, die rechtsrheinischen Besitzungen von Basel, Straßburg, Speyer, die
Pfalz mit Mannheim und Heidelberg zuerkannt. Gleichzeitig erfuhr Baden eine Rangerhöhung zunächst
zum Kurfürstentum, schließlich 1806 zum Großherzogtum.

2) Stadtarchiv Rheinfelden (Baden) W 4, IV, 1, Die Abtrennung des Ortes Warmbach von der Gemeinde
Nollingen, 1808/1809

3) ebd.

4) ebd.

5) ebd.

6) ebd.

7) Stadtarchiv Rheinfelden (Baden) W 6, IV, 1, Denkschrift über die Vereinigung der Gemeinde
Warmbach mit der Gemeinde Nollingen-Badisch Rheinfelden, 1921

8) ebd.

9) ebd.

10) ebd.

11) ebd., Rudolf Vogel, Bürgermeister von 1919 bis 1927

12) Steinegger, Hermann: Heimatgeschichte Nollingen, Rheinfelden u. Umgebung bis zum Jahr 1922,
Rheinfelden (Baden) 1935, S. 430 f.

13) Eugen Walz, Bürgermeister von 1928 bis 1933, Nachfolger von A. Senger, Rheinfelden (Baden),
hg. v. der Stadtgemeinde Rheinfelden/Baden, o. J., S. 6 f.

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