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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 88
(PDF, 28 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2007-01/0090
An einem „herrlichen Frühlingstag" bewegte sich der Festzug ab 2 Uhr vom
..Oberrheinischen Hof' zum Schulhausneubau. ..an der Spitze die Gemeindebehörde
, Herr Oberamtmann Pfeiffer von Säckingen und Herr Oberlehrer Neininger:
dann folgten die Gemeinderäte, die Herren Geistlichen, die Vertreter der hiesigen
Werke, die Bauhandwerker, die Bürgerausschußmitglieder usw.: den Schluß bildeten
die Schulkinder, auf deren Gesichtchen die innere Freude sich abspiegelte.'*,
so war es am folgenden Tag im ..Rheinfelder Anzeiger" zu lesen.* Als der Festzug
am Schulhaus angekommen war. eröffneten die Schüler unter der Leitung von
Hauptschullehrer Wenck die Feier mit dem Lied: ..Mit dem Herrn fang alles an!".
Im Anschluss berichtete der Stadtbaukontrolleur Mangold über die Entstehung und
die Anfänge des Baues und überreichte Bürgermeister Adolf Senger den Schlüssel.
In der Zeitung war zu lesen: „Herr Bürgermeister Senger führte aus, dass die Gemeinde
keine Opfer gescheut habe, den Nachkommen ein Erbe zu hinterlassen,
mit dem sie in jeder Weise zufrieden sein können. Die Schule ist der Grundstein
für Religion. Sitte und Ordnung, für Geist und Gemüt: in ihr wird die Liebe zu
Fürst und Vaterland gehegt und gepflegt, sie ist die Vorkämpferin der Kultur. Mögen
diese Eigenschaften in unserer Jugend mächtige Blüten treiben. Ein auf den
Landesvater im Silberhaar. Großherzog Friedrich, begeistert aufgenommenes Hoch
schloß die Ansprache des Ortsvorstandes."9 Als dritter Redner schilderte Oberamtmann
Pfeiffer den Werdegang der Doppelgemeinde Nollingen- Badisch Rhein-
felden und wünschte: ..Die Gemeinde möge mit der bis jetzt eingehaltenen Taktik
des Fortschritts weiterfahren." Oberlehrer Neininger überbrachte die Grüße des
Kreisschulrats von Waldshut. der an diesem Tag verhindert war. Er versprach, dass
sowohl er wie seine Kollegen ihre sanze Kraft daransetzen, um den Kindern das
was ihnen Not tut. beizubringen und schloss mit den Worten ..Schule und Elternhaus
müssen zusammenarbeiten, wenn etwas Ersprießliches geschaffen werden
soll."1" Zum Abschluss wurde die Nationalhymne gesungen und schließlich zur
Besichtigung des Schulhauses eingeladen. ..Beim Eingang in das schön geschmückte
Tor führt eine breite Steintreppe hinauf zum Korridor, der. mit allem
Komfort ausgestattet, einen angenehmen Eindruck macht. Die Schulsäle sind heiter
und freundlich und manchen der älteren Besucher überkam die Lust zum immerwährenden
Schulbesuch. Im Erdgeschoss befindet sich ein prächtiger Turnsaal,
ein zweckentsprechendes Lokal zur Abhaltung von Haushaltungskursen, sowie ein
geräumiger Spielsaal und die Zentralheizung. Alles aufs Großartigste angelegt."
Nach der Besichtigung marschierten die Schulkinder zurück zum ..Oberrheinischen
Hof". Dort wurden 280 Brezeln an die Kinder verschenkt. Die übrigen
Festteilnehmer trafen sich in der Bahnhofswirtschaft zu einem Umtrunk. Das Urteil
des Autors des Zeitungsberichtes lautete: „Nur eins sei gesagt: Badisch-Rhein-
felden kann auf sein neuerbautes Schulhaus stolz sein. Der erste öffentliche Bau
ist eine Zierde der Gemeinde und ein Muster von Bildungsstätten.""

Als im Jahr 1962 eine zweite Volksschule an der Adolf-Senger-Straße in Rhein-
felden bezogen wurde, beschloss der Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeister
Herbert King die örtlichen Schulen zu benennen. Die erste Volksschule des

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