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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 92
(PDF, 28 MB)
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ren. Der Restbetrag musste aus Sammlungen und einer Hypothek finanziert werden
. Unter der Bedingung, dass Kinder von Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen
bei der Aufnahme besonders berücksichtigt werden, war auch ein Zu-
schuss von der Hauptfürsorgestelle der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen
zu erwarten.

Durch den Umbau wurde die Zahl der Betten im Warmbacher Kindersolbad auf
55 erhöht.

Das Solbad in Warmbach stand nun ausschließlich erholungsbedürftigen Kindern
zur Verfügung. Die Sole wurde auf der Seite von Rheinfelden (Baden) aus einer
Tiefe von 100 bis 120 Metern gefördert und dem Frauenverein von der Degussa
unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Sie zeichnete sich durch ihren besonders
hohen Salzgehalt aus und wurde zu Bädern, Umschlägen, Duschen. Abreibungen
und Inhalationen verwendet. So sollten die Widerstandskräfte der Kinder gestärkt
werden.

Während der Generalversammlungen des Frauenvereins Badisch Rheinfelden.
die jährlich stattfanden, wurde über die Arbeit im Kindersolbad Rechenschaft abgelegt
. Im Jahr 1921 hatten im Solbad 201 Kinder mit zusammen 8511 Verpflegungstagen
Aufnahme gefunden. Für diesen Erfolg im ersten Betriebsjahr wurde
der Leiterin. Fräulein Gantert. sowie ihrer ..treuen Helferin". Schwester Binchen.
ganz besonderen Dank ausgesprochen. ..denn nur durch ihre Aufopferung war es
möglich gewesen, den Betrieb durchzuführen."4

Um den Solbadkindern den Aufenthalt im Freien auch bei schlechtem Wetter zu
ermöglichen, erhielt der Frauenverein Rheinfelden (Baden) im Dezember 1924 die
Genehmigung, auf der Terrasse des ihm gehörenden Solbades an der Warmbacher
Straße eine offene Halle zu bauen. Die verantwortliche Bauleitung wurde dem Architekten
Ewald Steffen aus Rheinfelden übertragen.

1927 war dem Solbadbericht zu entnehmen, dass im Berichtsjahr 444 Kinder
Aufnahme und Stärkung im Kindersolbad Warmbach gefunden hatten. Es wurden
17 498 Verpflegungstage und 6 632 Solbäder gezählt. Die Vorstandschaft war mit
diesen Zahlen nicht ganz zufrieden, denn zu Beginn des Jahres waren die Anmeldungen
von den Entsendestellen nur spärlich gekommen, im Sommer hingegen
mussten Kinder aus Raummangel abgewiesen werden. Im Vergleich zum Vorjahr,
in dem die Beherbergung von 533 Kinder mit 21 166 Verpflegungstagen und 7 975
Solbäder abgerechnet werden konnten, bedeutete dies einen erheblichen finanziellen
Verlust, da sich das Solbad aus eigenen Mitteln ohne Zuschuss von außen erhalten
musste. Im Gebäude befand sich noch eine Wohnung, über die der Frauenverein
nicht verfügen konnte, weil sie noch von einer Familie belegt war. Felicitas
Steffen, die Präsidentin des Frauenvereins, gab ihrem Wunsch Ausdruck, dass es
den Stadträten bald gelingen möge, dass die Räume im Anwesen Warmbacher
Straße 15 recht bald zur freien Verfügung stehen würden, so dass das Kindersolbad
mit einer vollen Belegung rechnen könnte, zum Besten der kranken Kinder. WTie
immer wurde die Generalversammlung des Frauenvereins mit einem bunten Programm
beendet. Hierbei durften die Solbadkinder nicht fehlen. Sie unterhielten die

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