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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 107
(PDF, 28 MB)
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kel. Er war viele Jahre Schweinehirt in Tiengen, daneben Taglöhner. Er gehörte in
Tiengen nicht zu den Begüterten. Bei seinem Tod am 20. April 1713 fügt der Pfarrer
an: „Dieser war ein frommer und gottseliger Tagelöhner, der ein fein Leben
geführt".

4.6 Einheirat eines Schweizers, ohne Nachkommen in der 3. Generation

Viele Familien haben keine Nachkommen in der dritten Generation, sei es, dass
die Ehe kinderlos bleibt, dass alle Kinder jung sterben oder dass überlebende Kinder
das Dorf verlassen. Dies gilt nicht nur für die Schweizer Familien. Dazu ein Beispiel
aus Königschaffhausen: Am 11. Februar 1650 heiratet Kaspar Haller (Heller) aus
Zofingen AG Cleopha Göring. Tochter des Marx Göring aus Königschaffhausen. Die
Ehe bleibt kinderlos. Auch hier schafft die Einheirat in eine alteingesessene Familie
die Grundlage für den späteren Gerichtsverwandten. Er stirbt am 7. Mai 1683 in
Königschaffhausen. Der Pfarrer notiert: .J£in ehrlich und recht gottesfürchtig Mann,
der jedermann gerne gedienet, geraten und geholfen, armen dürftigen Leuten viel
Gutes getan, sonderlich den Predigern und Kirchendienern große Ehr und Wohltaten
jederzeit erwiesen". Nach seinem Tod geht Cleopha Göring am 20. Oktober 1684 in
Königschaffhausen eine zweite Ehe mit Sebastian Birmelin ein.

4.7 Einheirat einer Schweizerin, auf Dauer sesshaft

Die in dieser Gruppe vertretenen Schweizerinnen werden gerne übersehen, wenn
die Einwanderung untersucht wird. Sie geben keine Familiennamen weiter, sie begründen
keine ..Schweizer Geschlechter", und doch ist ihr Beitrag zur Wiederbesiedlung
nicht geringer als der der einheiratenden Männer. Als Beispiel soll Anna Berger
aus Lauperswil BE. Tochter des Matthias Berger aus Lauperswil BE. dienen. Sie heiratet
am 12. März 1668 in Eichstetten den Küfer und Witwer Georg Wendelin MEIER
(OFB Eichstetten 2446). In der Fronliste 1682 wird Wendelin Meier als Besitzer
von zwei Zugtieren genannt. Damit gehört er zu den Bessergestellten im Dorf. Ihre
Ehe dauert 22 Jahre, das Ehepaar hat sieben Kinder, vier sterben jung, drei heiraten
in Eichstetten. Anna Berger stirbt am 18. Januar 1709. Mit 12 Enkeln, 45 Urenkeln
und 129 Ururenkeln wird sie zur Ahnfrau vieler Eichstetter.

4.8 Einheirat einer Schweizerin, ohne Nachkommen in der 3. Generation

Die Erläuterungen unter 5.2 gelten entsprechend. Häufig finden sich Eheschlie-
ßunaen einer Schweizerin mit einem Witwer. Viele dieser Ehen bleiben kinderlos.
Beispiel: Am 12. April 1657 heiratet in Bahlingen Anna Mühlhaupt aus dem Kanton
Thurgau den Bürger und Witwer Johann Hochmuth. Zwei Kinder aus dieser
Ehe sterben jung. Anna stirbt bereits am 16. März 1660.

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