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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 1.2007
Seite: 137
(PDF, 28 MB)
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Auf der?i Weg zum Flurnamen „Entegast"

Um die Flurnamen einer Gemeinde zu deuten, ist es besonders wichtig, sich mit
den Grundlagen1,1 und den Grundbegriffen der Flurnamenforschung zu beschäftigen
. Ein Einblick in die jeweilige Ortsgeschichte (Altersbestimmung) kann hilfreich
sein, um bestimmte Zusammenhänge (Besitzverhältnisse. Gerichtsbarkeit)
besser verstehen zu können. Eine richtige Deutung ist nur dann möglich, wenn die
älteste Form in der richtigen Schreibweise und Aussprache, möglichst in einem
Kontext, zur Verfügung steht. Viele Flurnamen wurden im Laufe der Jahre nur
mündlich weitergegeben, und so konnte es vorkommen, dass die Bedeutung eines
Flurnamens nicht mehr verstanden wurde und falsch gedeutet und auch vom Namen
her falsch (ausgeschrieben wurde.

dass diß vorgeschriben Holtz und dirre Berg ir rechte ewige almende sol sein.

Die Schenkungsurkunde
Lutolds von Rötteln 1227/28 bis 1316 über den Berg Entegast aus dem Jahr
131414'

Wir Lutolt von Roetenlein. tumbropst zu Basile tun kunt, allen, den diesen
Brief ansehent oder hörent lesen nu oder hernach, da? wir das Holz und den
Berg, dem man sprichet der Entegast, der gelegen ist zwischent unserm Banholtze
und der Güter von Wise. han gegeben und geben mit diesem brieve unsern lieben
getreuwen Bürgern, dem vogte. dem rate und den burgern gemeinlich vo Schopfheim
zu einer rechten steten almende iemer me. in und allen ihren Nachkommen,
dass sie desto willeklicher und desto gerner an dem vorgenannten vleken15' zu
Schopfheim beliben und wonungen haben. Wir erkennen uns auch, da? wir
denselben unsern burgern sechs marche Silbers zu stüre gegeben hant an den
Kauf der vorgenannten almende. Und zu einem steten waren Urkunde diß Dinges,
daz diß vorgeschriben Holtz und dirre Berg ir rechte ewige almende sol sein,
darumbe geben wir den vorgenannten unsern Burgern vo Schopfheim diesen
Brief besigelt mit unserm ingesigele. Döre Brief wart gegeben zu Basil des Jars
da man zelte von gottes geburte druzehen hundert dernach in dem vierzehenden
jare. an dem nächsten freitage vor dem zwölften tage zu winechten.

Was kann aus der Urkunde von 1314 herausgelesen werden?

Das 14. Jahrhundert begann für die junge Stadt unter wenig ermutigenden Vorzeichen
. Einzelne Urkunden sprechen zwar tatsächlich von einer Stadt, aber gerade
der sehr wahrscheinlich an der Gründung beteiligte Lutold von Rötteln nennt
Schopfheim 1314 nur einen Fleckendem er aufhelfen möchte. Er will, dass die

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