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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 8
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mindest hierzu der Versuch gemacht. Dieser sollte auch auf unserer Tagung unternommen
werden, im kleinräumigen oder mikrohistorischen Zugriff, wie ihn der
Rahmen Neuenburg und der südliche Oberrhein bieten kann.

Ein anderes Merkmal, das man beim Blick auf die Literatur wahrnimmt und das
für unsere Tagung ein Leitgedanke war. ist die Thematisierung von Erfahrung und
Bewältigung von Krisen und Katastrophen, also die Wahrnehmung und Verarbeitung
von „Extremereignissen" aller Art durch die Menschen, die solches erlitten
haben. Dabei wird man auch vom punktuellen, drastischen Ereignis auf längerfristige
Zustände oder sich regelmäßig wiederholende kritische Phasen überzulenken
haben und ist aufgefordert, über die kulturelle Praxis im Umgang mit solchen Erscheinungen
nachzudenken. Allerdings bleibt stets bei aller Bewältigung von Katastrophen
durch die betroffenen Menschen ein Rest der Nichtbewältigung zumindest
von natürlichen Elementareignissen, wie Arno Borst („Das Erdbeben von
1348. Ein historischer Beitrag zur Katastrophenforschung", in: Historische Zeitschrift
231 [1981], S. 101-110) zum Erdbeben von 1348 in den Alpen betont hat.
Der Umgang mit Katastrophen im historischen Diskurs, ihr Stellenwert im Welt-
und Menschenbild einer Epoche - das sind Fragen, denen Gerhard Fouquet auf
den Spuren Borsts nachgegangen ist. als er am Beispiel des Erdbebens in Basel
1356 - seiner wurde im Jahr 2006 ausführlich gedacht, so dass es auf unserer Tagung
ausgeklammert blieb - einer Kulturgeschichte der Katastrophen das Wort redete
(„Das Erdbeben in Basel 1356 - für eine Kulturgeschichte Katastrophen. Erdbeben
in Basel 1356, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 103
[2003], S. 31-49).

Für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Tagung
in der angenehmen Atmosphäre des Stadthauses in Neuenburg wie auch für
die großzügige Bewirtung danken wir Bürgermeister Joachim Schuster und Hauptamtsleiter
Winfried Studer sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses
sehr herzlich. Es war uns eine Freude zu erleben, welch starkes Interesse
die Stadt Neuenburg der Tagung entgegenbrachte, und der große Kreis der Teilnehmer
hat uns in unserem Vorhaben bestätigt.

Unser Dank gilt in besonderer Weise den Referentinnen und Referenten aus dem
In- und Ausland, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Tagung ein facettenreiches
Bild von den in der Vormoderne aus vielerlei Gründen immer wieder
heimgesuchten Oberrheinlanden bot. ebenso wie den Moderatoren Dr. Kurt Andermann
, Karlsruhe, Prof. Dr. Gerhard Fouquet, Kiel, Prof. Dr. Sönke Lorenz, Tübingen
, und Bernhard Metz. Straßburg, die uns sicher durch das Vortragsprogramm
geführt haben.

s


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