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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 47
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eingeschränkten Aussagekraft bloßer Jahreszahlen durchaus bewusst. Die Jahre
konnten mehr oder wenieer teuer sein, die Ursachen. Begleitumstände und Aus-
Wirkungen der Krisen erheblich differieren. Eine drohende Teuerung konnte durch
Angstkäufe vorweggenommen werden: und ebenso konnte ein Notjahr das verfügbare
Saatgut so weit reduzieren, dass noch die Ernte des Folgejahres dürftig ausfiel
. Auch konnten die Preise nach einer Krisenzeit trotz besserer Ernte noch eine
Weile hoch bleiben, da die durchlittene Not zu verstärkten Einkäufen führte (oder
verführte)96. Und schließlich lässt sich über die Aufnahme des einen oder des anderen
Jahres in die Auflistung teurer Jahre trefflich streiten: War es ..schon" beziehungsweise
..noch" teuer?
Als Auseanssmaterial dienen vorhandene Preisreihen für Straßburs und Basel9"

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sowie die Berichte von Chronisten und Tagebuchschreibern98. Die einen geben für
zwei Handelsplätze von überörtlicher Bedeutung veranschlagte oder gezahlte Ge-
treidepreise94: die anderen beschreiben anschaulich die Situation der Menschen.

Nach Abwägen aller Angaben heben sich 117 Jahre heraus, die im engeren und
eigentlichen Sinne als Jahre der .Teuerung* oder des .Hungers* anzusprechen
sind100. Die Liste der Teuerungen und Hungersnöte beginnt mit der europaweiten
Hungersnot im zweiten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts101. Sie endet mit den Versorgungskrisen
zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Doch erwähnt sei, dass erst die
Not von 1846/47 die letzte .Krise vom alten Typ" war10-.

Abb. 4: „Du soldt den hungring speysen "
(Tafel eines Flügelaltars. 1485: Schloss-
museum Linz).

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