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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 86
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Klotz auf den unkorrigierten Rhein in Richtung Weil-Basel. den der Basler Landschaftsmaler
Peter Birmann 1840 malte, ist sehr bekannt (Abb. 1). Birmanns romantisch
idealisierte Rheinlandschaft ist heute ein wichtiges Vorbild für Leitbilder,
die zur Renaturierung der korrigierten und durch Staustufen ausgebauten Flusslandschaft
entwickelt werden. Die hoch aufragenden Wälder auf den Rheininseln
werden als fast urwaldartige Weichholz- und Eichen-Ulmenwälder der Vorkorrektionszeit
interpretiert. Diese, so wird vermutet, repräsentieren die Naturlandschaft
Rheinaue1.

Aus zeitgenössischen Karten2 sowie Landschafts- und Auewaldbeschreibungen3
ergibt sich ein annähernd realistisches Bild der Rheinaue. Danach gab es um 1830
und 1840 keine großflächigen, hoch aufragenden, quasi natürlichen Auewälder auf
den Rheininseln und am Rheinufer. Vielmehr bestimmten Sträucher und Gehölze
in Gebüschhöhe, unterbrochen von Kahlflächen, das Landschaftsbild. Dies kann
durch historische Landschaftsanalyse großflächig nachgewiesen werden.

Aber auch in der Landschaftsmalerei des frühen 19. Jahrhunderts gibt es zutreffendere
Darstellungen des Landschaftszustands der Rheinaue als diejenige von Peter
Birmann. Ein Beispiel ist das Bild von Maximilian von Ring aus dem Jahre 1830. Es
zeigt die Rheinaue zwischen Burkheim und Breisach etwa 20 Jahre vor der Rheinkorrektion
. Maximilian von Ring hielt den Blick von der Burgruine Sponeck nach
Süden Richtung Breisach und Schwarzwald fest (Abb. 2). Das Bild von 1830 kommt
der historischen Wirklichkeit wesentlich näher als die Darstellung einer romantischen
Ideallandschaft Rhein und Rheinaue um 1840 von Peter Birmann.

Abb. 2: Die Rheinaue bei Burkheim (Ruine Sponeck) und Breisach um 1830. Das Bild von Maximilian
von Ring zeigt den Rhein, die Inseln und den niedrigen Bewuchs auf den Inseln ziemlich wii'klichkeits-
getreu (aus Volk. Kulturlandschaft Rheinaue [wie Anm. 35]).

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