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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
69.2007, Heft 2.2007
Seite: 98
(PDF, 50 MB)
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des Rheins, der 1790 noch nicht vorhanden war (vgl. Abb. 5). Auch er ist ein Ergebnis
der Verlegungsmaßnahmen in der Rheinaue bei Neuenburg (Abb. 10).

In Abbildung 10 ist der geplante neue Rhein als 200 m breites, rosa getöntes
Band eingezeichnet. Der geplante Rheinverlauf ist eine ingenieurtechnische Ausgleichslinie
zum Verlauf des Hauptschifffahrtsweges (.Thalweg' 1838). Aus dem
Vergleich des ,Thalwegs' von 1838 und der geplanten Linie des korrigierten
Rheins wird die enorme Verkürzung des Flusses klar, die mit der Korrektion des
Rheins verbunden war.

VI. Die Rheinaue bei Neuenbürg am Beginn der Rheinkorrektion (1852)

Anhand der Rheinlaufkarte von 185231 soll die Entwicklung der Rheinaue bei
Neuenburg seit 1838 für die genannten Gewanne aufgezeigt werden. 1852 steht
die Rheinkorrektion noch am Anfang. Nur wenige Dämme am Ufer des geplanten
Rheins sind bereits fertig. Allerdings folgt der Hauptschiffahrtsweg des Rheins
schon häufiger der vorgesehenen Linienführung als 1838 (Abb. 11).

Im Gewann Sandroggen und seiner Umgebung haben die Dämme ihre Wirkung
entfaltet. In 14 Jahren ist hinter den Dämmen eine zusammenhängende Landmasse
entstanden, die für Faschinengebüsch und als Viehweide genutzt wird. Nur noch
wenige Gewässerlinien durchziehen das neu angelandete Gebiet von der oberen
Bleiche über den Sandroggen bis zur Klosterau; die Abtrennung vom Fluss ist damit
geglückt. Mit der Erschließung des Gebietes um den Sandroggen durch Wege
wurde begonnen (Abb. 10 und 11).

Die Gewanne um den Grünkopf südlich von Chalampe sind auch 1852 als
Acker- und Feldflächen genutzt. In den sich anschließenden Gewannen Trilleten
und Blansinger Grün ist die künstliche Verlandung des früheren Flussbetts bereits
gut vorangekommen.

Der Bereich Bleiche unmittelbar im Norden von Neuenburg wurde bis 1852 entscheidend
verändert. Der Gebüsch-Niederwald, der 1838 die Gewanne Mühlköpfle
und Bleiche bedeckte, ist gerodet. Baumbestandene Wiesen und Ackerflächen sind
bis 1852 entstanden. Das Gebiet ist durch einen neuen Weg erschlossen (Abb. 10
und 11).

Im Gebiet Ochsengrün nördlich von Chalampe sind die Maßnahmen der Verlandung
etwas vorangekommen. Allerdings ist es noch nicht gelungen, den ,Thalweg'
auf die Linienführung des geplanten Rheins zu bringen. Der Hauptschifffahrtsweg
verläuft 1852 im Blick auf die Flussregulierung ungünstiger als 1838. und er steht
den Anlandungsmaßnahmen im Ochsengrün im Wege. Das sich an die Gewanne
Ochsengrün und Regenwasser anschließende Großgrün ist bis 1852 weitgehend
von Baum- und Gebüschbestand gerodet und zu Ackerfläche umgewandelt (Abb.
10 und 11).

Im Gebiet und im Umfeld Käfigecken (heutiges Naturschutzgebiet) und Streitkopf
sind bis 1852 schwerwiegende, nachteilige Landschaftsveränderungen einge-

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